Mai 2017

Winston Churchill rühmte Uganda in seinen Reiseaufzeichnungen einst als "Perle Afrikas". Gehen Sie mit unserem Chronisten auf Entdeckungstour in die vielfältige und einzigartige ugandische Natur und machen Sie sich auf den Weg zu den letzten frei lebenden Berggorillas.

Ihr Chronist

Hallo,

mein Name ist Max.

Ich bin kurz gesagt Hobbyfotograf und Weltenbummler.

Mit der Fotografie habe ich schon frühzeitig begonnen und diese als mein Hobby erkoren. Das Reisen kam erst später hinzu. 2013 flog ich das 1. Mal weit hinaus, nach China mit meinen Eltern. Seit dem war ich schon in mehr als 20 Ländern, u. a. Australien, Grönland/Island aber auch einigen Ländern in Afrika. Nur Amerika fehlt noch auf meiner Liste…

Ich versuche stets die bestmöglichsten Bilder zu machen und das jeweilige Land so gut wie möglich darzustellen, sowohl gute als auch schlechte Seiten. Dabei schleppe ich gern auch mal 2 Kameras mit mir herum, nicht zu vergessen mein Stativ :)

Dies ist nun mein erster Bericht, ich hoffe er gefällt Ihnen.

1. Tag: Auf nach Entebbe

Vorbereitung:
Uganda ist ein Land in Mittelafrika - in der tropischen Zone, d. h. während der Regenzeit (*in den Tropen gibt es nicht direkt Jahreszeiten wie bei uns Sommer, Herbst… sondern Regen-, und Sommerzeit, welche 2 mal Jährlich wechseln) kann es viel Regnen. Hervorgerufen wird dies durch die Sonne. Am Äquator steht die Sonne mittags senkrecht zur Erde und kann diese stark erwärmen. Dadurch steigt nun warme Luft auf. Kommt sie nun in höhere Lagen kühlt sie sich ab, es bilden sich Wassertropfen (= Kondensation). Dadurch entstehen Wolken mit heftigen aber kurzen schauern. Mit dem Regen kommen auch die Moskitos. Uganda ist im Malaria Gebiet, also ist eine Malaria Prophylaxe zu empfehlen. Auch Gelbfieber kann man bekommen. Ohne die Impfung darf man nicht ein Mal einreisen. Gehen sie am besten vorher zu einem Tropen Arzt und lassen sich Informieren.

Normal liegen die Temperaturen zwischen 25 - 30 °C. Doch gibt es auch Bergregionen in Uganda, z. B. im Bwindi Impenetrable National Park (*künftig kürze ich National Park mit "NP" ab), wo auch das Gorilla Trecking stattfinden wird, liegt 2.300 m hoch. Die Temperaturen können hier sogar bis 14 °C runter gehen.

Mit diesem Wissen versuchte ich nun meinen Koffer zu packen. Regenjacke, Regenponcho, Hemden (langärmlig gegen Moskitos), lange Hose (für Treckking), festes Schuhwerk (ebenfalls für das Treckking) und 1 kurze Hose (für zwischendurch). Aber auch Reisestecker und Taschenlampe dürfen nicht fehlen.

Für Fotografen empfehle ich auf jeden Fall ein Weitwinkelobjektiv (für Landschaft…) und ein Teleobjektiv bis mindestens 300 mm (für Safari).

Vorwort
Am 07.05.2017 startete also meine 11-Tägige Reise in "Die Perle Afrikas", wie Churchill Uganda einst nannte (Im Nachhinein kann ich verstehen warum…). Die Vorbereitungen waren getroffen, nochmal kontrolliert ob Reiseunterlagen, Reisepass, Impfausweis da waren und los geht’s.

Anreise
12.00 Uhr mittags ging es dann los zum Leipziger HBF, um mit dem ICE 1556 Richtung Frankfurt zu fahren. Dieser fährt direkt zum Flughafen, also kein Umsteigen nötig. Mit dem Zug zum Flug Ticket, welches man von Berge & Meer mit geliefert bekommt, bucht man eine Fahrt, nur leider keinen Sitzplatz, der kostet extra. So verbrachte ich die nächsten 31/2h zusammen mit 4 weiteren Gästen die Fahrt auf dem Gang. Nicht grad die beste Art zu Reisen, die Zeit verging trotzdem ziemlich schnell.

Gegen 19.00 Uhr, mit 5 min Verspätung, kam ich dann endlich in Frankfurt an. Meine Reiseunterlagen halfen mir diesmal nicht weiter. Ich hatte nur Informationen bekommen wann mein Flug losgeht aber nicht wo Gepäckabgabe war. Auch in Frankfurt war mein Flug auf keiner Anzeigetafel zu finden. Das Personal half mir dann aber schickte mich auch zu einem falschen Schalter…

Nach ca. 45 min planlosen umherirren kam ich dann endlich zum richtigen Schalter und Check-in.

22.05 Uhr war nun Boarding Time. Ich flog mit einer Boeing 777-200LR von Äthiopien Airlines nach Addis Abeba mit 3 Std. Zwischenstopp. Von dort aus geht es dann weiter nach Entebbe/Uganda. Ich flog nun das 1. Mal mit Äthiopien Airlines war wirklich überrascht von der Beinfreiheit. Noch mehr überrascht war ich von der Anzahl der Passagiere. Von dem Rund 300 Sitzplätzen waren nicht mehr als 130 belegt. In dem hinteren Abteil lagen alle über 3 Sitze und schliefen. Mahlzeiten gab es 2-mal. Der Flug hat 6 Std. und 53 min gedauert.

Da Addis Abeba/Uganda eine Zeitzone weiter östlich liegen kamen wir kurz vor 6.00 anstatt 5.00 Uhr morgens an.

2. Tag: Landung in Addis Abeba und Weiterflug nach Uganda

6.00 Uhr Morgens.

Der Flughafen von Addis Abeba ist relativ klein für ein Drehkreuz in alle Richtungen. Neben Uganda kann man von hier aus auch in den Kongo, Ruanda aber auch nach Dubai oder sogar nach Delhi fliegen. Freies WiFi gibt es zwar, funktionierte aber nur schlecht bis gar nicht. Auch die typischen Läden wie Souvenir Shops, Duty free Shops und ein paar Restaurants kann man hier finden. Für Raucher gibt es auch einen extra Bereich. Wer möchte kann auch Geld tauschen, jedoch keine Uganda Schillinge. Diese werden ausschließlich nur in Uganda angeboten.

Die 3 Std. vergingen hier recht schleppend. Mittlerweile war ich richtig müde und schlecht gelaunt, musste auf dem Boden sitzen, da es zu wenige Stühle gab und auch hier war mein Flug nirgends auf den Anzeigetafeln zu finden. Mittlerweile war ich auch schon 1 Tag unterwegs.

9.45 Uhr kam dann eine Frau vom Personal und rief auf zum Boarding. Endlich geht es weiter nach Uganda. Der Flug dauerte nochmal 2 Std. aber wir standen ca. 30 min auf der Startbahn und warteten und kamen in Verzug.

Selbst hier auf der Kurzstrecke gab es etwas zu essen. Auch die Beinfreiheit war ebenfalls beeindruckend. Diesmal flog ich mit einer Boeing 737-800. Diese Maschine war voll.

So kam ich dann 13.00 Uhr Ortszeit in Entebbe an.

Der Flughafen in Entebbe ist sehr "übersichtlich". Am Zoll muss man nun das Visum vorzeigen, mit Bezahlung (aktuell 50 US$-Bar Zahlung), den Impfausweis mit Gelbfieber nachweis vorlegen und es werden Fingerscans gemacht.

Das letzte Mal durch den Zoll und endlich nach draußen. Das Wetter war warm zwischen 20 und 24 °C, aber eine sehr hohe Luftfeuchte.

Draußen wurde ich dann von unseren Guide abgefangen. Sein Name war Elias. Er wurde in Uganda geboren, hat aber 8 Jahre in Deutschland gelebt und kann nun relativ gut deutsch sprechen. Zusammen gingen wir dann zum Treffpunkt, wo meine Mitreisenden schon auf mich warteten. "Wow" dachte ich erstmals, wir waren nur 6 Mann (Dieter, Iris, Peter, Monika, Jürgen und ich).

Normalerweise war ich gewöhnt zwischen 10 - 20 Mann, aber 6 war sehr überraschend. Den anderen ging es auch so. Kurzer March zum Auto, ein Jeep von Toyota mit aufklappbarem Dach. Perfekt für Safaris. Außerdem hat jeder einen Fensterplatz mit auf machbaren Scheiben. Unser Guide empfahl uns nicht am Flughafen Geld zu tauschen der Wechselkurs sei hier zu schlecht (ca. 1:3 anstatt 1:4). Also fuhren wir zuerst zur Victoria Mall um zu tauschen (50 € = 194.000 UGX). Uganda war früher Englische Kolonie also gibt es hier Links-Verkehr. Dann ging es sofort weiter zu unserer Unterkunft "Papyrus Guesthouse Entebbe". 20 min entfernt vom Airport. Das Haus liegt schon am Rand von Entebbe auf einer Seitenstraße, deshalb ist hier auch wenig Verkehr und dementsprechend ruhig.

Um das Haus ist eine hohe Mauer mit Stacheldraht zur Sicherheit. Einen Wachmann gibt es auch. Das Hotel bietet neben einer großen Terrasse, wo man den Nachmittag verbringen kann auch freies WiFi und Steckdosen im Zimmer. Ebenfalls im Zimmer befinden sich ein kleiner Tresor und ein Mückennetz, welches keine Löcher aufwies. Dennoch empfahl mir die Frau von der Rezeption Mückenspray nochmal als zusätzlichen Schutz über das Netz zu sprühen. Das Bad ist klein aber sauber. Warm Wasser gab es auch, fühlte sich eher Lauwarm an.

Am Nachmittag hatten wir frei. Wir trafen uns gemeinsam auf der Terrasse um die nächsten Tage zu besprechen und uns ein wenig besser kennen zu lernen. Elias meinte Anfang bis Mitte Mai sei die beste Zeit für Uganda Reisen, denn es ist Ende der Regenzeit. Die Temperaturen sind noch nicht zu heiß, und die Landschaft ist noch grün. Außerdem sagte er dieses Jahr hätten wir Glück mit den Moskitos. Die Regensaison war nicht so nass, deshalb blieben nun die Moskitos aus.

Das Abendessen war noch nicht im Inklusiv Paket dabei. Das Hotel bietet aber etwas an. 3 Gänge Menü für 20 US$, ohne Nachtisch nur 15 US$. Andernfalls bot uns Elias an zu einem Restaurant zu fahren, in Begleitung mit ihm. Dieter und ich blieben im Hotel und aßen eine Gemüsesuppe (kann nicht sagen ob es wirklich Gemüse war…) und Beef Stroganoff mit Bratkartoffeln. Für 15 US$ war es etwas wenig aber geschmacklich in Ordnung. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass man kurz nach jeder Mahlzeit schon für die nächste Mahlzeit bestellen muss.

So bestellten wir nun für das morgige Frühstück, Rührei, Toast, Käse und Obst.

3. Tag: Entebbe - Lake Mburo

Der 2. Tag in Uganda beginnt schon früh. 6.30 Uhr Frühstück - 7.10 Uhr Abfahrt Richtung Lake Mburo NP. Hier werden wir 1 Nacht verbringen. Unterwegs lernen wir endlich etwas von Ugandas Natur und Lebensart der Menschen kennen. Die Straßen, wenn man sie so bezeichnet, sind einfache Erdstraßen mitten durch das Land, Asphalt gibt es nur auf den Hauptstraßen oder in größeren Städten. Was mir zuerst aufgefallen war, wie sauber es ist. Elias erklärte, dass die Leute auf dem Land ihren Müll sammeln und dann gemeinsam verbrennen. In den Städten kommen Müllsammler und entsorgen den Müll.

Auch die Freundlichkeit der einheimischen ist bewundernswert. Wenn wir durch einen kleines Dorf fuhren, rufen die Kinder nach Sweets (Süßigkeiten) oder winkten und einfach freundlich zu.

Nach 3 Std. Landstraße endlich wieder Asphalt. Wir kamen zu unseren 1. Stopp, der Überquerung des Äquators über Landweg. An beiden Straßenhälften war eine Art Staue Aufgestellt zur Orientierung. Wie üblich haben sich kleine Märkte für Touristen darum gebaut. Nach 20 min ging es dann weiter Richtung Lodge. Plötzlich fing es an zu Regnen. Elias hatte schon bedenken, dass wir die Bootstour auf dem Lake Mburo absagen müssten. Doch wie es in den Tropen so ist hat der Regen nach 30 min wieder aufgehört und die Sonne kam langsam zurück.

Endlich in der Lodge ("Rwakobo Rock Mburo") angekommen - Zimmer beziehen und für Mittag bestellen. Die Hütten sind einfach ausgestattet, Bett, Dusche und Toilette. Steckdosen gab es keine im Zimmer. Wenn musste man an der Rezeption laden. Während das Mittags kam es wider zum Wechsel von Sonne-Regen-Sonne. Aber wir hatten Glück und es blieb für den Rest des Tages trocken.

Kurz vor 2.00 Uhr ging es dann zum Lake Mburo. Hier machten wir die Geführte Bootstour.

Die Tour ging 11/2 Std. Wir sahen alle 10 m Eisvögel, Afrikanische See Adler, Nilpferde, 2 - 3 Krokodile, sogar 2 Wasserbüffel sahen wir beim Baden. In dieser Region sieht man das selten sagte unser Guide. Nach der Bootstour ging es dann auf Pirschfahrt. In dem NP gibt es 2 Giraffen, viele Zebras, Antilopen, Wildschweine und Gazellen. Größe Tiere wie Elefanten oder auch Löwen, Geparden… findet man hier nicht. Viel haben wir nicht gesehen, die Sonne ging auch schon unter und wir fuhren zurück. Zum Sonnenuntergang, wollten wir wieder an der Lodge sein, denn von hier hat man einen Atemberaubenden Blick in das Tal. Dann gab es auch Abend essen. Wieder Beef Stroganoff mit Kartoffeln.

4. Tag: Lake Mburo - Bwindi Impenetrable NP

Wieder gibt Frühstück um 6.30 Uhr. Danach geht es auch gleich auf zur Safari im Lake Mburo NP. Die Sonne ist mittlerweile auch schon da, fast schon zu spät zum Fotografieren oder Allgemein um Tier zu sehen. Die besten Chancen hat man kurz vor/nach Sonnenaufgang, denn hier sind sie noch am aktivsten.

Ein paar Zebras und Warzenschweine sahen wir. Auch ein Kronenkranich, eines der Wappentiere von Uganda (das andere ist der "Kob", eine Art Zusammenfassung aller Antilopenarten), lief uns entgegen.

Nach 2 Std. erreichten wir dann das Ende des Parks und es geht nun weiter Richtung Bwindi Impenetrable NP. Ein weiter weg lag vor uns, 270 km. Wir fuhren immer wieder vorbei an kleinen Siedlungen und sahen den Leuten bei ihren alltäglichen Arbeiten zu. Eine gehäutete Kuh hang frei an einer Holzkiste, wo schon die Fliegen umher schwirrten, oder ein kleiner Stand mit "fresh milk" (frischer Milch) Aufschrift (in der Sonne bei 27 °C) sahen wir des Öfteren.

Ab heute waren auch Schulferien in Uganda, weshalb besonders viele Kinder zu sehen waren. Manche von ihnen müssen Arbeiten. Elias sagte, dass 70 % der Bevölkerung keine Arbeit hat. Manche wollen nicht arbeiten, sind faul und trinken andere können einfach nicht. Der Staat kann leider auch nicht weiterhelfen. Viele der Gebäude oder sogar Brücken mussten die Menschen selbst bauen, mit selbstgebrannten Ziegeln aus Lehm und Erde. Oft sahen wir Kinder im Steinbruch helfen, Steine zerkleinern/schleppen für den Straßenbau oder mussten auf das Vieh aufpassen. Für mich waren dies einprägende Momente. Die Vorstellung allein jeden Tag Steine schleppen zu müssen…. Besonders schlimm meinte Elias, sei es, wenn die Eltern ihre Kinder absichtlich nicht in die Schule schicken. Dadurch bekämen sie erst recht keine Chance auf ein "normales" Leben.

Je weiter wir fuhren umso mehr verändert sich auch die Landschaft. Die Gegend wurde hügeliger. Mittlerweile waren wir auch auf Rund 1.700 m. Mittagessen gab es heute in der Arcadia Lodge Lake Bunyonyi. Von hier hat man einen tollen Blick auf dem Süßwassersee Lake Bunyonyi.

Übrigens befindet sich auch hier die Insel Akampene - „"ie Insel der Bestrafung". Der Bakiga Stamm (Einheimischer Stamm in Südwest-Uganda) brachte Schwangere unverheiratete Frauen auf die Insel. Für Sie war das eine Bestrafung. Die Frauen konnten nicht schwimmen und starben an Hungersnöte. Einzig ein Mann ohne Kuh - also ein armer Mann, konnte auf die Insel gebracht werden und sich eine Frau aussuchen. Heute gibt es nur noch eine Überlebende Frau die auf die Insel gebracht wurde.

Von hier waren es nun noch 2 Std. zu fahren. Der Asphalt wurde langsam weniger. Wir bogen in eine Nebenstraße und fuhren die letzten 20 km einer Art Pass Straße entlang. Der nächste stopp war am Ndego View, mit Panorama Blick auf das umliegende Hochland.

16.30 Uhr kamen wir dann endlich im "Gorilla Mist Camp“ an, unsere Unterkunft für die nächsten 2 Tage. Viel gibt es hier nicht zu machen. Man kann eine geführte wander Tour buchen in das nahe gelegene Bergdorf oder auch verschiedene Massagen bestellen lassen. Die Zimmer sind alle in Form von riesigen Zelten auf einer kleinen Erhebung erbaut. Von hier hat man einen tollen Ausblick auf den Dschungel des NP´s aber auch auf den Sonnenuntergang. Bei gutem Wetter sind sogar die Virunga-Vulkane zu sehen.

Die Zelte sind mit Wasser, Toilette und Bett ausgestattet. Warmwasser gibt es auch, muss aber an der Rezeption angemeldet werden. Das Wasser wird dann mit Feuerholz erwärmt. Für Licht sorgt ein kleines Solargerät auf dem Dach. Moskito netzte gibt es nicht, dafür sind die Temperaturen zu niedrig hier (das Camp liegt auf ca. 2. 000m - 20 °C). Ebenso muss man elektrische Geräte an der Rezeption laden.

Abends gab es ein Buffet mit verschiedenem Fleisch Sorten, Reis, Nudel und Gemüse.

5. Tag: Gorilla Trecking

Die Sonne ist noch nicht ganz aufgebrochen, geht der heutige Tag schon los. Die Nacht war ziemlich frisch. Ich habe sogar mit T-Shirt geschlafen, weil mir so kalt war. Während des Frühstücks zog leichter Regen an uns vorbei. Ausgerechnet heute zur Wanderung. Das Wetter soll sich aber verbessern. Bereits gegen Ende des Frühstücks kamen dann sogar die ersten Sonnenstrahlen auf. 8.00 Uhr war dann endlich Treffpunkt zur Belehrung. Sie geht eine halbe Stunde. Es wird erst mal Allgemein etwas zu dem NP erklärt, aber auch Verhaltensweisen, wie man sich vor Ort (bei den Gorillas) verhalten soll.

Was wurde gesagt:
In Uganda leben nur noch 400 Gorillas, das sind 50 % der Weltpopulation. Die Zahl schrumpfte besonders hier mit der Zurückbildung des Bwindi NP, früher war er fast doppelt so groß und reichte sogar bis an das Ruwenzori-Gebirge. Seit 1994 zählt er zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zur Rettung das Dschungels und vor allem der Gorillas, wurden anliegende Wälder zusammengefast und zu einem großen National Park erschaffen.

Das Geld für den Eintritt, wird zur Aufrechterhaltung des NP genutzt, und so auch zum Schutz der Gorillas.

Tracker (die, die die Gorillas suchen) gehen früh um 7.00 Uhr los in den Dschungel und versuchen die Gorillas aufzuspüren. Wenn Sie sie gefunden haben, werden die einzelnen Gruppen später zu den Gorillas gelotst. Je nachdem wie weit die Gorillas entfernt sind kann die Strecke zu den Gorillas Bis zu 6 Std. dauern. Normal ist aber 3 - 4 Std. eine Strecke.

Zurzeit gibt es 11 habituierte (an Menschen gewöhnte) Gorilla Gruppen. Jede Gruppe erhält einen Namen. Unsere Gruppe hieß "Oruzogu" mit 23 Mitgliedern.

Der Silberrücken ist der Anführer der Gruppe, das Leittier. Wie der Name verrät hat er einen Silbernen Rücken. Diesen bekommt er langsam mit dem Erwachsenen Alter (bei Männchen - ab dem 10.Lebensjahr). Normal sind sie sehr friedliche Tiere, nur wenn der Anführer Gefahr widert, wird er aggressiv. Alle 4 Jahre können die Weibchen Nachwuchs bekommen und sorgen sich um ihr Kind bis zu 3 Jahren.

Ihr Tagesablauf beginnt bei Sonnenaufgang. Sie wachen aus ihren Nestern auf. Dieses befindet sich auf dem Boden. Aufgrund der Größe (bis 2 m) und Gewicht (200 kg) sind sie schlechte Kletterer. Danach fressen sie einige Stunden und ruhen sich mittags aus. Bis abends wird wieder gefressen. Die Gruppe schläft immer gemeinsam innerhalb von 50 m.

Sie können sich auch verständigen mit verschiedenen grumm Arten (12 verschiedene Arten).

Der Aufenthalt vor Ort ist nur auf 1 Std. begrenzt. Manchmal kann es auch kürzer sein, wenn die Gorillas plötzlich gehen.

Pro Besucher Gruppe sind nur 8 Mann zulässig, zusätzlich werdet ihr begleitet von einem Ranger und 2 "Polizisten" die in Kontakt zu dem Trackern stehen aber auch schützen werden vor Bergelefanten. Wer mag kann auch Träger einen "Porter" für 15 US$ nehmen, (ist zu empfehlen!). Die Porter sind meist Schulkinder, die mit dem Geld die nächsten Schulgebühren finanzieren möchten. Dies ist sehr gefragt, so dass die meisten nur 1 - mal im Monat tragen dürfen.

Wanderstöcke müssen nicht mitgebracht werden, vor Ort gibt es stabile Holzstöcke zum Ausleihen (kostenlos) .Festes Schuhwerk ist ein Muss ohne die darf man nicht teilnehmen. Auch sollte man lange Hosen, Handschuhe, Hut und Hemd/Jacke tragen einfach aus Schutz vor Stacheln oder Scharfen Blättern. Auch wichtig, Hose in Socken stecken, denn es kann sein das Dschungel Ameisen auftauchen und unter die Hose krempeln. Sie sind zwar nicht giftig aber beißen stark.

Geld zurück (50 %) gibt es nur falls ihr keine Gorillas seht oder sie zu weit weg sind bzw. immer weiter laufen. Wer nicht mehr kann und umkehren muss bekommt nichts zurück.

Dann war es endlich so weit. 8.45 Uhr trafen wir unseren Guide, John. Zusammen mit ihm und den Rangern fuhren wir rund 15 min zu einem steilen Hang. Dort standen auch schon unsere Porter mit den Wanderstöcken. Die meisten sahen nicht älter aus wie 16 - 17, leicht gekleidet mit Gummistiefel. Und wir standen mit unseren Professionellen Wanderschuhen, Regenjacke, Schweißband ihnen gegenüber… Eindeutig falsch gekleidet. (im Nachhinein empfehle ich ein einfaches langärmliges Hemd, lange Hose und Wanderschuhe).

Die ersten 15 - 20 m ging es schon einen steilen Erd-Abhang von rund 60 % Gefälle runter. Das zeigte schon was auf uns zukommt. Für unerfahrenen Wandrer, wie mich, war das schon eine Herausforderung. Die Vegetation war anfangs relativ offen der weg war leicht begehbar. Manchmal war es so glatt das wir den Halt verloren und abwärts gingen es durch den Schlamm. Auch über oder unter umgefallene Baumstumpfe ging es des Öfteren. Also schmutzig wird man definitiv. Manchmal mussten wir auch über schmale Bäche drüber, wobei die Porter immer Hilfe angeboten haben. Die Pflanzen wurde immer dichter, leichter Regen kam auf, dies war sogar positiv, zur Abkühlung. Dieser hielt aber lange nicht an. Durch dichtes Gestrüpp ging es dann wieder Bergauf. Nach einer kurzen Pause, sagte John unser Guide, die Tracker hätten die Gorillas entdeckt nur noch eine halbe Stunde zu laufen. Alle waren wieder munter und weiter ging es.

Dann war es so weit. Nach nur 2 ½ Std. Trecking haben wir sie endlich gefunden. 15 m vorher hieß es dann, hinter der nächsten Kurve befinden sich die Gorillas. Nochmal kurze Hinweise, wie ruhig bleiben und keine hektischen Bewegungen machen. Rucksäcke mussten bei den Portern bleiben, Kamera konnte selbstverständlich mitgebracht werden. Langsam und leise gingen wir um die Kurve und da lagen Sie. 8 Berggorillas auf einem Haufen. Die Tracker haben uns etwas Pflanzen und Äste beiseite geschaffen damit wir freie Sicht bekommen. Sie lagen wirklich im tiefsten Dschungel, Licht gab es nur sehr wenig.

Zu dieser Zeit des Tages waren die Gorillas mit essen beschäftigt. Auch ein Silber Rücken haben wir gesehen. Manchmal gab er leichte grumm Geräusche von sich. John sagte, sie wahren friedliche Geräusche, er akzeptiert uns. Manchmal hat ein junges Tier "herumgealbert" sofort wurde es von dem Silber Rücken zurechtgewiesen. Man kann den Tieren stundenlang zusehen, selbst wenn sie nur da liegen, schlafen oder essen. Die 1 Std. ging viel zu schnell vorbei. Dann hieß es auch Abschied nehmen.

Wir nahmen den gleichen Weg zurück wie wir gekommen sind. Langsam merkt man die Belastung der Tour. Rückzug ging es Bergauf. Der Boden war durch den leichten Regen feucht geworden und dementsprechend Rutschiger als zuvor. Rückzug haben wir 1 Std. mehr gebraucht. Insgesamt waren wir dann fast 7 Std. unterwegs.

Wieder am Treffpunkt vom Vormittag gab es dann ein Zertifikat zur erfolgreichen Teilnahme am Gorilla Trecking. Den Nachmittag hatten wir frei zur Erholung, den wir wirklich benötigten.

6. Tag: Bwindi Impenetrable NP - Ishasha - Queen Elizabeth NP

Heute konnten wir das 1. Mal "Ausschlafen" - 7.30 Uhr Frühstück. Die Nacht zu heute fühlte sich noch kälter an.

Für Elias sind die Temperaturen noch schlimmer. Er kommt zum Frühstück mit 2 Jacken, langer Hose...

Gegen 8.00 Uhr geht’s dann los, Richtung Queen Elizabeth NP. Hier werden wir vllt. "Baumlöwen" (Löwen die auf Feigenbäume liegen), sehen. Kurze Strecke bis zum Park, nur 160 km.

3 Std. Fahrt - Die Landschaft verändert sich stark. Die Temperaturen stiegen wieder an, es wird schwüler. In den höheren Lagen findet man riesige Teeplantagen aber auch Kaffee oder Bananenstatuen. Auch hier sieht man viele Kinder mithelfen. Besonders viele müssen hier auf das Vieh aufpassen...

Dann waren wir auch endlich in Ishasha, ein Gebiet an der Grenze zum Kongo, nur 8 km entfernt. Grass Landschaft überwog hier stark. Die Temperaturen waren auch endlich wieder auf 26 °C angekommen. Keine 10 min gefahren sahen wir schon die 1. Elefanten. Auch Warzenschweine und Gazellen. Doch auf das Highlight warteten wir noch gespannt. Elias sagte die Chancen seien gering Baumlöwen zu finden. Die letzten 4 Gruppen die er hatte haben keine gesehen. Je weiter wir fuhren umso mehr Tiere sahen wir. Immer wieder große Herden von Gazellen, vereinzelte Wildschweine grasten an der Straße nur keine Löwen…

Selbst vorbeikommende Safari-Jeeps hatten keine Infos. Am nächsten halt gab uns ein Fahrer einen Tipp, das vllt. an der einen Stelle Löwen seihen könnten. 15 min Fahrt mitten durch die Steppe und tatsächlich. In einem Feigenbaum lagen gemütlich 3 Löwen und ruhten sich aus. Bis dahin hätte niemand von uns gedacht überhabt Löwen zu sehen und wenn dann am Boden und nicht in den Bäumen… Ab und zu streckten Sie sich oder gähnten müde vor sich hin. Sie beobachteten und aber auch gewissenhaft. Wir blieben mehr als eine halbe Stunde bei ihnen dann ging es weiter zum Mittag, im Ishasha Wilderness Camp.

Danach fuhren wir weiter zu unserer Unterkunft in der Nähe des Queen Elizabeth NP - The Baboon Safari Resort. Baboon bedeutet Schimpanse und die findet man hier auch, d. h. Türen schließen, denn es kann sein sie gehen in die Häuser und stehlen.

Die Häuser sind akzeptabel eingerichtet, sogar mit Steckdosen. Das Moskito Netz weist schon deutliche Gebrauchsspuren auf, teilweise handgroße Löscher. Auch die Lage des Bades ist schlecht gewählt. Das Bad Fenster zeigt genau auf den Weg wo man zum Restaurant geht, das wäre noch kein Problem, aber es gibt nur ein Mückennetz als Fenster, davor hängt ein Stofftuch. d. h. bei Wind bläst das Stofftuch nach oben und man sieht nach draußen, oder die Leute von draußen sehen dir beim Duschen zu….

Freies WiFi gibt es im Restaurant. Abendessen gibt es vor Ort, wieder mit Bestellung.

Von der Terrasse eures Haues hat man einen schönen Blick auf den Sonnenuntergang. Dabei stehen alle Häuser so, dass sie den Blick nicht verdecken.

7. Tag: Queen Elizabeth NP mit Kazinga Channal

Heute geht’s schon früh los 5.45 Uhr Frühstück, denn wir gehen auf Pirsch Fahrt in den Queen Elizabeth Park. Hier kann man neben Elefanten, Löwen, Nilpferde…. Auch Leoparden treffen.

Mit offenem Geländewagen, entlang des Ruwenzori Gebirges geht es nun in den Park.

Die ersten Tiere die wir sahen waren Elefanten. Viele Antilopen, Gazellen, Springböcke… Auch Land-Nilpferde liefen uns über den Weg. Aber auch Nilpferde in Schlammlöschern, die gemütlich mit Wasserbüffeln badeten. Eine große Herde Marabu Vögel, mit bis zu 25 Mitgliedern suchte im Grass nach Raupen.

2 Std. sind schon vergangen aber noch immer keine Anzeichen auf Geparden. Vereinzelte Gnus mehr sahen wir nicht. Wir fuhren in ein kleines Fischerdorf. Hier machten wir Pause. Einige der Einwohner sahen uns interessiert an. Als Geschenk gaben wir 2 - 3 Wasserflaschen den Kindern des Dorfes. Diese freuten sich sichtlich über das Wasser.

Langsam fuhren wir zurück und machten noch eine kleine Souvenir Pause an einem Salzsee, wo Salz gewonnen wird. Mittag bekamen wir geliefert von unserer Lodge an eine Haltestelle/Rastplatz außerhalb des Parks.

Dann ging es weiter zum nächsten Programmpunkt, der Bootsfahrt auf dem Kazinga Channal. Dieser verbindet auf natürlicher weise Lake Edoward und Lake George. Dort sieht man normalerweise viele Nilpferde, Elefanten, Wasserbüffel…

Leider war unser Boot ein doppelstöckiges Boot - was nicht so gut war zum Fotografieren. Das Boot fuhr nie richtig ans Ufer, somit waren wir zu weit von den Tieren entfernt. Meist waren es dann Suchbilder, da hat mir die Bootstour am Lake Mburo besser gefallen. Dennoch war die Tour nicht schlecht. Die Landschaft ist wirklich sehenswert. Man bekommt auch einige Informationen besonders zu den lebenden Tieren hier. Wir sahen viele Nilpferde (alle 20 m 2 - 3 Stück.), Wasserbüffel, Kraniche aber auch Eisvögel.

Insgesamt ging die Tour 2 Std.

Danach ging es wieder zurück zu unserer Lodge von Vortag.

8. Tag: Queen Elizabeth NP - Kibale Forest NP

Heute konnten wir das erstmals richtig ausschlafen - 8.00 Uhr Frühstück. Wieder geht es weiter Richtung Norden, zu Kibale Forest NP. Während der Fahrt werden wir noch einen Stopp an einem Kratersee, in der Nähe von Kasenda, machen.

Während der Fahrt schlug Elias vor, die morgige Sumpfwanderung, gleich heute mit zu machen, wegen das guten Wetters, so hätten wir dann den nächsten Nachmittag frei zum Kofferpacken. Alle waren einverstanden und wir hatten diesen Nachmittag was zu tun… Viele kleine Siedlungen mit Märkten streiften unseren Weg. Auch kommen wir nochmals am Äquator vorbei. Die Landschaft wandelte sich wieder zu Dschungel - viel Grün.

Dann kamen wir zu dem Kratersee. Elias sagte, dass es hier in der Umgebung mehr als 40 solcher Seen gibt, die auch mehr als 10.000 Jahre alt sein sollen. Entstanden sind sie durch einen Vulkanausbruch und füllen sich durch das Grundwasser. Man weiß aber nicht wie tief sie sind.

Von hier aus sind es noch rund 3 Std. zu unserer Unterkunft - "Kibale Guest Cottages", wo wir die letzten 2 Tage verbringen werden. Das Zimmer war relativ groß, mit 2 Betten, sauberes Bad und Steckdosen. Damit warm Wasser läuft muss man erst mal zwischen 3 - 5 min warten, was meiner Meinung nach eine ziemliche Verschwendung ist…Von der Terrasse hat man einen Ausblick auf den Kibale Forest.

Auf Wunsch unserer Gruppe gab es mittags auch mal Einheimisches. Kochbananen sind hier sehr beliebt, sieht aus wie eine Banane ist aber eine Kartoffel. Auch verschiedene Fleischsorten gab es, wie Ziege oder Rind. Erdnusssauce und eine Knolle namens Maniok mit Bohnen gab es ebenfalls. Dies sind die typischen Gerichte Ugandas. Dazu noch viel Obst, besonders zum Frühstück.

Nach dem Essen hatten wir nun etwas Zeit zum frisch machen und vorbereiten auf die Sumpfwanderung.

15.30 Uhr ging es dann los zur Sumpfwanderung. Temperaturen von 28 - 30 °C, ehrlich gesagt hatten wir keine Lust mehr…. Elias sagt, dass viele Vögel und Affen hier zu sehen wären.

Unser Guide war ziemlich jung, ca. 24 Jahre, kannte sich aber sehr gut aus. Selbst die Übersetzung in Deutsch einiger Arten war für ihn möglich. Zurzeit war der Sumpf ausgetrocknet. Es hat einige Zeit nicht geregnet. Wie Sumpf sah es hier nicht aus. Ab und zu 2 - 3 m hohes Gras, ansonsten liefen wir mehr außerhalb bzw. am Rand des Sumpfes, entlang eines Waldes, über Felder...

Viele verschiedene Affenarten sind uns begegnet. Wie der Rot-Schwanz Affe oder auch Meerkatzen die gut versteckt in den Bäumen saßen, mit bloßem Auge kaum wahrnehmbar. Vögel sahen wir weniger. Nur einen blauen Turako und einen Kranich.

Die Tour dauerte nun schon 2 Std., die Sonne geht hier sehr schnell unter und wir machen uns auf den Rückweg. Elias wartete schon auf uns und es ging zurück zu unserer Unterkunft.

9. Tag: Schimpansen-Trecking

Heute geht es zum Schimpansen Trecking. Elias meinte, es wird einfacher als das Gorilla Treckking. Immer nur Eben kein Bergsteigen. Porter gibt es hier deshalb auch keine.

Dennoch gibt es eine Belehrung für das Treckking mit den wichtigsten Information. Diesmal nicht so ausführlich wie bei den Gorillas.

Was wurde gesagt:
Das Baby wird 2 - 4 Jahre von beiden Eltern versorgt, bis 11 nur von der Mutter, dann wird es Selbstständig, bleibt aber immer noch eine gewisse Zeit bei seiner Mutter. Neugeborenen werden überprüft ob wirklich von ihren Stamm sind, wenn nicht wird es gefressen. Normalerweise fressen Schimpansen nur Grünzeug, Früchte aber auch Fleisch wie Gazellen oder eben auch andere Affen. Angeblich nehmen Sie auch "Medizin" - man beobachtet einen Affe wie er verschiedene Blätter aß die als Gegenmittel seiner Krankheit halfen. Er verzog sogar sein Gesicht und aß weiter. Wissenschaftler haben daraufhin Entdeckt, dass dies tatsächlich ein wirksames Gegenmittel war. Nun wusste man aber nicht ob es nur Zufall war oder gewollt.

Männliche Tiere können bis 60 Jahre und Weibliche Tiere "nur" 57 Jahre alt werden. Wie bei den Gorillas gibt es nur einen Anführer. Der Tag beginnt bei ihnen ebenfalls früh, hier fressen Sie bis Mittag, ruhen sich aus, fressen und ziehen weiter. Abends bauen Sie ein neues Nest. Sie wechseln ihr Nest täglich. Meist leben zwischen 30 - 50 Tiere in einer Gruppe.

8.20 Uhr ging es dann los.

Nur 20 min laufen, schon kamen an einen Riesigen Feigenbaum, an denen mindestens 7 Schimpansen hangen und fraßen. Teilweise schossen sie mit Feigen, welche schon schlecht waren.

Nun hieß es warten, bis sie runter kommen. Silver sagte das kann ein Weilchen dauern und setzte sich gemütlich auf einen umgefallenen Baumstumpf.

Haben dann schließlich bis 10.30 Uhr gewartet, dann kamen endlich die ersten Schimpansen vom Baum. Sofort sind wir ihnen gefolgt, waren aber heute sehr schüchtern und schreckhaft so dass sie im Wald verschwanden.

Zurück zur Feige und nochmal warten bis die nächsten Runter kommen werden. 30 min vergangen nichts passiert. Silver entschied, dass wir zu einer anderen Stelle gehen sollten. Also gingen wir zurück, über die Straße in ein anderes Waldgebiet. Normalerweise laufen die Schimpansen nachdem sie vom Baum kamen nun hierher. Doch auch dies war heute nicht der Fall. Über 1 Std. warteten wir bereits, sind durch Dschungel gerannt, haben den Wald gewechselt aber keine Schimpansen.

Wir waren schon auf dem Rückweg als Silver eine Nachricht bekam von einer andere Gruppe, die die Schimpansen gefunden hatte. Wir waren uns nicht mehr sicher ob wir weiter wollten, 5 Std. waren wir unterwegs und Lust hatte auch keiner mehr. Silver sagte nur noch 300 m, die bekommen wir noch hin….

Wieder liefen wir quer durch den Dschungel, Silver machte ab und zu Laute um mit den anderen Guids zu kommunizieren. Irgendwie fanden wir sie dann und bekamen doch noch unsere Schimpansen zu sehen.

6 Stück lagen am Boden, lausten sich, oder kletterten auf Bäume um zu fressen. Wie bei den Gorillas hatten wir auch hier nur eine kurze Zeit zur Verfügung. Das Licht war wirklich schlecht, fast noch schlimmer wie bei den Gorillas.

Dennoch konnte man ein paar gute Bilder machen. Die Zeit verging so schnell.

Gegen 13.00 Uhr waren wir endlich wieder draußen und auch beriet für Mittag. Es war am Ende doch anstrengender als es hätte sein müssen. Aber es hat sicher definitiv gelohnt, da waren wir uns alle einig.

Den Rest des Nachmittags hatten wir frei. Das hieß Rucksack packen und noch mal die letzen Minuten im Uganda genießen. Den Abschluss bildet noch einmal ein gutes Abendessen mit Einheimischen Gerichten.

10 Tag: Abschied nehmen von Uganda

Der Letzte Tag ist angebrochen. 6.30 Uhr gab es Frühstück, Rührei mit Toast, Obst. Elias kam mit hinzu und wir aßen gemeinsam. Bis um 7 hatten wir Zeit dann hieß es Auschecken. Es war eine lange Fahrt von Kibale nach Entebbe. Elias sagte das zwischendrin eine Baustelle sei, die Straßen werden neu gemacht.

7.20 Uhr ging es dann los. Vorbei an Teefeldern kleinen Dörfern fuhren wir Richtung Entebbe. Alle 2 Std. machen wir mal Pause, sonst stand nichts mehr auf dem Plan. Die Straßen waren eher wie Schotterspuren, deshalb kamen wir nur langsam vorwärts. Wegen den Baustellen kamen wir in Zeitverzug. Anstatt durch Kampala, der Hauptstadt Ugandas zu fahren nutzen wir eine Seitenstraße an Kampala vorbei. Nach 6 Std. fahrt waren wir endlich in Entebbe.

14.15 Uhr gab es Mittag, bei einem Italiener- Anna´s Corner. Pizza Margaritha war wirklich gut…

16.30 Uhr ging es dann weiter zum Flughafen. Keine 10 min gefahren, standen wir wieder am Startpunkt unserer Reise. Nach einer kurzen Verabschiedung von Elias ging es dann zur Gepäckabgabe. Auch hier wie bei der Hinreise keine Informationen wo überhaut unser Flug losgeht, bzw. an welchen Gate wir warten sollten. Das Personal half uns weiter. Durch den Zoll mit Fingerscanns, nun hieß es warten.

Letzte Chance Uganda Schilling umzutauschen. Außerhalb von Uganda bekommt man sie so gut wie nicht mehr los-sie sind wertlos. 45 min warten dann war Boarding Time. Wieder mit einer Boeing 737-800 ging es nach Addis Abeba. Der Flug dauerte 2 Std. und 10 min. Mittlerweile war es 20.40 Uhr als wir landeten. Hier ging unser Flug erst um 23.10 Uhr weiter.

22.45 Uhr war Boarding Time. Wie bei dem Hinflug war auch diese Boeing so gut wie leer. Alle schliefen über 3 Plätze hinweg.

11. Tag: Ankunft in Deutschland

5.50 Uhr Ortszeiten kamen wir wieder in Deutschland an. Der Flug hat knapp 7 Std. gedauert, 10 min früher als geplant waren wir wieder in Frankfurt. Nur noch Kofferabholen und Abschied voneinander nehmen.

Zusammenfassung
Ich kann Uganda wirklich nur empfehlen. Besonders für erfahrene Afrika-reisende. Für "Neulinge", die noch nie in Afrika waren, würde ich erstmals Namibia anschauen. Hier hat man Sand, Wüste, Tiere ("The Big 5")…das, was man sich unter Afrika vorstellt.

Uganda hingegen ist definitiv anders. Besonders zur Regenzeit - alles grün, Berglandschaften… Uganda ist meiner Meinung nach sehr speziell. Für diese Reise sollte man körperlich fit sein, denn die Wanderungen sind teilweise sehr anstrengend.

Wie Ihr lesen konntet, mussten wir gerade für das Gorilla Trekking mehrere Stunden durch den Dschungel. Das war durch die feuchte Wärme eine echte Herausforderung. Aber es hat sich gelohnt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass dies eine der besten Reisen war, die ich bisher machte. Nicht nur von meinen Mitreisenden her, sondern auch den Eindrücke, die ich hier gesammelt habe.

Reiseverlauf

1. Tag - Anreise
Flug mit Zwischenstopp nach Entebbe.

2. Tag - Entebbe
Gegen Mittag landen Sie in Entebbe, wo Sie bereits von Ihrer Reiseleitung erwartet und in Empfang genommen werden. Im Anschluss findet der Transfer zu Ihrem Hotel statt. Genießen Sie den Rest des Tages, welcher Ihnen zur freien Verfügung steht. Was erwartet Sie wohl morgen?

3. Tag - Entebbe - Lake Mburo Nationalpark (ca. 253 km)
Nach einem stärkenden Frühstück machen Sie sich auf den Weg zum Lake Mburo Nationalpark. Auf dem Weg machen Sie einen Fotostopp am Äquator. Finden Sie hier auch ein kleines Souvenir für die liebsten zuhause? Ihr weiterer Weg führt Sie durch hübsche flache Graslandschaften und vorbei an den bekannten Ankole-Rindern. Wie friedlich sie mit ihren mächtigen Hörnern auf der Weide grasen! Sie erreichen den Lake Mburo Nationalpark. Wussten Sie, dass dies der einzige Nationalpark des Landes ist, wessen Name von einem gleichnamigen See stammt? Der See schafft einen ganz besonderen Kontrast zur dichten grünen Vegetation und ist die Lebensquelle vieler hier lebender Tiere. Haben Sie schon mal Flamingos aus nächster Nähe beobachtet? Vielleicht kommen Sie in den Genuss dieses zauberhaften Erlebnisses! Sie lassen sich ein köstliches Mittagessen schmecken, bevor Sie zu einer aufregenden Bootsfahrt starten. Das Wasser verbirgt einige Überraschungen - die kleinen Strudel lassen erahnen, was sich darunter befindet. Plötzlich sehen Sie die Augen eines großen Flusspferdes aus dem Wasser ragen. Keine Sorge, Ihr erfahrener Guide kennt das Verhalten der Tiere. Neben den Flusspferden gibt es noch zahlreiche andere Tierarten und die verschiedensten Pflanzen zu entdecken - bleiben Sie stets wachsam! Langsam senkt sich die Sonne in Richtung des afrikanischen Buschlands. Halten Sie die Kameras bereit und verpassen Sie es nicht diesen stimmungsvollen Augenblick auf einem Foto festzuhalten. Die Nacht verbringen Sie in einem Hotel in der Region, wo Sie auch zu Abend essen.

4. Tag - Lake Mburo Nationalpark - Bwindi Nationalpark (ca. 270 km)
Die Sonne ist noch nicht komplett aufgegangen - schon ruft die Wildnis zur ersten Pirschfahrt. Im offenen Geländewagen begeben Sie sich auf Spurensuche. Welche Tiere möchten sich wohl heute zeigen? Elegant und doch kraftvoll zugleich hüpfen die flinken Impalas durch die Gräser. Präsentiert sich da etwa ein stolzer Leopard zwischen den Büschen? Im Anschluss an diesen erlebnisreichen Programmpunkt nehmen Sie das Frühstück ein und brechen danach auf zum Bwindi Nationalpark. Der Park schützt den Lebensraum von etwa 400 Berggorillas - fast 50 % der Weltgesamtpopulation! Den Namen "Impenetrabel Forest" trägt er, weil die Vegetation aus dichten Berg- und Regenwäldern mit undurchdringlichem Unterwuchs besteht. Abendessen und Übernachtung in Ihrer Lodge am Rande des Bwindi Impenetrabel Nationalparks.

5. Tag - Bwindi Nationalpark
Endlich ist es soweit! Heute erleben Sie das wohl größte Highlight Ihrer Reise. Berggorillas ganz nah! 10 habituierte Gorillagruppen leben in den Wäldern des Nationalparks. Auf Ihrem Gorilla-Tracking begeben Sie sich auf die Suche nach einer. Am frühen Morgen fahren Sie zur Hauptverwaltung des Parks, wo Sie eine ausführliche Einweisung erhalten. In kleinen Gruppen von maximal 8 Personen wandern Sie im Anschluss durch den dichten Regenwald und durchqueren diverse Tierrouten. Lauschen Sie den Geräuschen des Dschungels. Im Gebiet der letzten Berggorillas suchen Sie das Nest der letzten Nacht einer der Gruppen. Und da - direkt vor Ihren Augen erkennen Sie den Silberrücken. So werden die erwachsenen Männchen mit silbern verfärbten Rückenhaaren genannt. Sollten Sie mehrere erblicken, ist dennoch nur einer der Anführer der Gruppe. Bis auf wenige Meter können Sie sich den sanften Riesen nähern, die hier zurückgezogen in der Bergwelt Ugandas leben. Der Anblick der anmutigen Tiere verschlägt Ihnen die Sprache. Genießen Sie die Zeit bei den Gorillas. Hätten Sie gedacht, dass Sie so etwas einmal sehen werden? Nach etwa 1 Stunde bei den Gorillas wandern Sie zurück. Teilen Sie diese einmaligen Erlebnisse mit Ihren Mitreisenden. Abendessen und Übernachtung am Rande des Bwindi Impenerabel Nationalparks in Ihrer Lodge vom Vortag.

6. Tag - Bwindi Nationalpark - Queen Elizabeth Nationalpark (ca. 157 km)
Weiter geht es heute zum Queen Elizabeth Nationalpark. Die Fahrt führt Sie entlang der mystischen Rwenzori Bergkette mit ihren teils schneebedeckten Bergkuppen. Atemberaubende Blicke über die "Mondberge" eröffnen sich vor Ihren Augen. Ihr Fahrerguide erzählt Ihnen bestimmt die Legende über diese Berge. Der Queen Elizabeth Nationalpark ist stark geprägt durch das Schmelzwasser der Gletscher. Die zwei großen Seen - George und Edward - bilden die Heimat für zahlreiche Nilpferde. Offene Savannenlandschaft bietet Lebensraum für Elefanten, Löwen und Büffel. Die Vogelvielfalt ist die größte in ganz Afrika. Im Ishasha Sektor unternehmen Sie eine Safari. Schauen Sie genau hin: In den mächtigen Feigenbäumen versteckt sich vielleicht einer der Baumlöwen! Die Übernachtung und das Abendessen finden auf der anderen Seite des Parks statt.

7. Tag - Queen Elizabeth Nationalpark
Noch vor dem Frühstück geht es wieder auf die Pirsch. In den frühen Morgenstunden lassen sich die Tiere am besten bestaunen. Zeigen sich heute eventuell ein paar Schönheiten, welche Ihnen bislang noch verborgen blieben? Frische Luft macht hungrig - da freut man sich schon auf das leckere Frühstück. Auf dem Weg zum Kazinga-Kanal erhaschen Sie mit etwas Glück bereits einen Blick auf die hier lebenden Tiere. Eine entspannte Bootstour ist der Hit! Wussten Sie, dass der Kanal eine natürliche Wasserstraße zwischen dem Edwardund dem George-See ist? Ein unvergleichbares Naturerlebnis wartet auf Sie. Nilpferde tummeln sich auf den Flussbänken, Wasservögel sonnen sich und Elefanten spielen am Rande des Kanals. Erkennen Sie auch eins der gut getarnten Krokodile? Abendessen und Übernachtung in der Unterkunft des Vortages.

8. Tag - Queen Elizabeth Nationalpark - Kibale Forest Nationalpark (ca. 150 km)
Am Morgen führt Sie Ihre Reise entlang herrlicher Landschaften in Richtung Kibale Forest Nationalpark. Halten Sie stets die Augen offen, denn auch hier könnten Sie ein paar tierische Landesbewohner sichten. Auf dem Weg machen Sie eine kurze Pause und essen zu Mittag, bevor es weiter mit dem Besuch der beeindruckenden Kraterseen geht. Abendessen und Übernachtung finden in der Region statt.

9. Tag - Kibale Forest Nationalpark
Spüren Sie das Kribbeln im Bauch? Das ist die Vorfreude auf das bevorstehende Schimpansen-Tracking. Sie erleben frei lebende Schimpansen, schwarze und weiße Colobus Affen, Rotschwanzaffen und viele andere Primaten. In Gruppen von maximal 10 Personen geht es auf die Pirsch. Die Affen tollen aufgeregt durch die Bäume und zanken sich auch mal. Man könnte den aufgedrehten Tieren stundenlang zuschauen. Am Nachmittag geht es weiter mit einer Wanderung durch das Bigodi-Sumpfgebiet. Über 130 Vogelarten geben ihre Gesangskünste zum Besten. Ein beruhigendes Konzert, finden Sie nicht auch? Viele kleinere Säugetiere kreuzen Ihren Weg. Abendessen und Übernachtung in Ihrer Lodge vom Vortag.

10. Tag - Kibale Forest Nationalpark - Entebbe (ca. 395 km) - Abreise
Nach dem Frühstück kehren Sie zurück nach Entebbe und lassen auf dem Weg dorthin während eines letzten Mittagessens die gesammelten Eindrücke der vergangenen Tage noch einmal Revue passieren. Gegen Nachmittag findet der Transfer zum Flughafen statt. Nun heißt es Abschied nehmen, denn auch die schönste Reise geht einmal zu Ende. Hoch über den Wolken fliegen Sie mit Zwischenstopp zurück in die Heimat.

11. Tag - Ankunft in Deutschland