April 2016

Gehen Sie mit unserer Chronistin auf eine Reise durch die Kolonialzeit. Der Duft von Tabakblättern steigt Ihnen beim Besuch des Viñales-Tal in die Nase, bunte Oldtimer rollen über die Straßen und auf Cayo Coco können Sie einmal richttig abschalten. Viva Cuba!

Ihr Chronist

Ich heiße Frauke, bin 59 Jahre alt und Augenoptikerin. Mein Mann und ich waren und sind neugierig auf die Welt, daher reisen wir gerne und so viel wie möglich. Hinzu kommt, dass ich ausgesprochen gerne fotografiere und schon seit etlichen Jahren von unseren Urlauben entsprechende Bücher mit Tagebüchern erstelle.

Da lag es nahe, mich für einen Chronisten-Bericht bei Berge & Meer zur Verfügung zu stellen.

1. Tag: Anreise

Mittags fährt Armin zuerst Gaby und Uwe, danach mich mit unserem Reisegepäck zum LUV-Center, kommt dann zu Fuß hinterher. Wir essen beim Chinesen zu Mittag und gehen anschließend zum Bahnsteig. Am Hauptbahnhof Lübeck und Hamburg müssen wir umsteigen, dann fährt der ICE bis Frankfurt Airport durch. Draußen regnet es zeitweise ziemlich kräftig. Alles klappt hervorragend, auch der Shuttlebus zum nh-Hotel in der Nähe des Flughafens kommt recht schnell. Hier dinieren wir ganz entspannt im Hotelrestaurant und gehen anschließend auf unsere Zimmer und zu Bett.

Heute früh scheint die Sonne, im Hof blühen ganz malerisch Zierkirschbäume. Mit dem Frühstück lassen wir uns ausreichend Zeit, packen dann unsere Sachen zusammen und lassen uns wieder zum Flughafen kutschieren. Nachdem wir unsere Koffer aufgegeben haben, ist noch jede Menge Zeit bis zum Boarding. Wir beschließen, sie bei einem "Starbucks" gleich in der Nähe zu verbringen, werden aber - kaum dass wir uns einen Platz gesucht haben - von einem bewaffneten Bundespolizisten ohne Angabe von Gründen fortgebeten. Also gehen wir weiter und finden einen Tisch, an dem wir eine Weile Würfel spielen.

Der Flieger ist komplett ausgebucht, wir fliegen über zehn Stunden in Richtung Westen. Als wir in Havanna landen, ist es hier bereits dunkel. Nach den Einreiseformalitäten werden wir vom Berge & Meer Reiseleiter Oreste in Empfang genommen und zum Bus geleitet, der uns nach etwa ½ Std. Fahrt ins "Memories Miramar Hotel" bringt. Hier bekommen wir unsere Zimmer zugewiesen und nehmen in der Snackbar noch ein kleines Lunch zu uns. Dann gehen wir bald schlafen, denn unser Tag war lang, und die Zeitumstellung beträgt immerhin sechs Stunden.

2. Tag: Havanna

Nachdem wir uns einigermaßen ausgeschlafen haben, gehen wir die Treppe hinab zum Frühstück. Armin macht noch den Umweg zur Rezeption, um um eine Reparatur unseres Zimmersafes zu bitten.

Um 9.00 Uhr trifft sich die Reisegruppe, die wegen der Gruppengröße auf zwei Reiseleiter und somit auch auf zwei Busse aufgeteilt wurde, in der Hotellobby. Wir fahren durch das Stadtviertel "Miramar" in dem neben unserem Hotel auch viele Botschaften und Konsulate liegen. Dann durchfahren wir eine lange Unterführung und finden uns bald an der Küste an der ca. 8 km langen Küstenstraße, der Maceo Malecón wieder. Wir schauen uns in der sehr lebhaften Altstadt um, gehen u. a. über den Plaza de San Francisco, wo gerade ein imposantes Kreuzfahrtschiff liegt und ein großes ehemaliges Franziskanerkloster den Platz gegenüber dominiert.

Nun besichtigen wir das Stadtmuseum, das an einem kleinen, grünen Park liegt. Hier bieten viele kleine Händler Bücher und andere Dinge an. Das Museum ist - wie viele andere Gebäude hier - um einen eckigen Innenhof errichtet, der ein kleiner Ort der Stille und Kühle ist.

Nach einem Spaziergang durch die Gassen erreichen wir das Rum-Museum der Firma Havana-Club. Eine junge Kubanerin führt uns durch das Gebäude und erklärt den Werdegang vom Zuckerrohr zum Rum - Verkostung inklusive! Wir werfen auch einen Blick in das Hotel Ambos Mundos, in dem seinerzeit Ernest Hemingway gewohnt hat. Wir Mädels bestellen uns ein Bier, Uwe und Armin probieren einen Mojito.

Nun machen wir uns auf den Rückweg an einem Taxistand mit jeder Menge sehenswerten Oldtimern vorbei zu unserem Bus, der uns zu dem Restaurant bringt, wo unser Mittagessen auf uns wartet. Wir sitzen hier unter einem luftigen Vordach, über uns jede Menge Ventilatoren, die die sommerliche Temperatur sehr angenehm machen. Außerdem spielt eine kleine Kombo für uns kubanische Musik.

Frisch gestärkt fahren wir weiter zum Cementerio Cristóbal Colón, dem riesigen Zentralfriedhof, der so ganz anders als deutsche Friedhöfe ist. Überall Marmorplatten, unter denen die sterblichen Überreste der Toten ruhen. Die vorherrschende Farbe ist weiß. Am Nachmittag erreichen wir wieder unser Hotel, ziehen uns um und erfrischen uns in der großen Poolanlage. Nach einem ausgiebigen Bad machen wir es uns auf den Liegen am Beckenrand bequem, bestellen uns einen Pina Colada und entspannen, bis die Sonne hinter dem Hotelgebäude verschwunden ist.

Beim Abendessen geht es recht laut zu - kein Wunder, das Hotel ist ausgebucht. Das Büffet ist reichhaltig und lecker - nur die Temperatur der Speisen lässt leider zu wünschen übrig, fast alles ist kalt…; nach dem Essen spielen wir noch Würfel auf der Terrasse hinter dem Hotel. Die Zeitverschiebung fordert noch einmal Tribut - gegen 22.30 Uhr verabschieden wir uns in unsere Betten.

3. Tag: Havanna

Wir haben heute einen anderen Bus und Busfahrer, der uns zuerst zum Plaza de la Revolución fährt. Auf diesem weitläufigen Platz sind auf den Gebäuden die Konterfeis von Che Guevara und Camilo Cienfuegos riesengroß zu sehen, ein großer Turm, der auf der anderen Seite liegt, wird von großen Raubvögeln umkreist. Und wieder stehen hier etliche Taxi-Oldtimer und warten auf Kundschaft. Das möchten wir auf jeden Fall heute einmal in Anspruch nehmen!

Unsere nächste Station ist die Forteza La Cabana im Nordosten von Havanna. Wir müssen durch einen Tunnel unter dem Wasser hindurch auf die Halbinsel, auf der die Festung liegt. Von hier aus hat man einen großartigen Ausblick auf die kubanische Hauptstadt. Die Anlage beheimatet u. a. die frühere Kommandantur von Che Guevara und ist sehr gut erhalten.

Durch das Fischerdorf Cojimar, in dem Hemingway des Öfteren zu Gast war, fahren wir nun zum Ernest Hemingway Museum. Neben seinem Wohnhaus kann man auch noch andere Gebäude, einen Swimmingpool und auch das Fischerboot besichtigen, auf dem er einst nach Kuba kam. Bevor es weiter geht, erfrischen wir uns mit einem frischgepressten Ananassaft und schauen zu, wie zwei Männer mit einer kleinen Maschine Zuckerrohr auspressen. Es ist schon sehr erstaunlich, wie viel Flüssigkeit da raus kommt.

Auf dem Weg zurück nach Havanna durchfährt der Bus viele Straßen, die von Gebäuden mit hohen Säulen gesäumt sind. Sie sind in einem heruntergekommenen Zustand, aber man kann noch sehr gut den kolonialen Glanz erahnen, der zu früheren Zeiten hier geherrscht haben muss.

Nun steht die Besichtigung einer Zigarrenfabrik auf dem Programm. Leider darf hier nicht fotografiert werden. Wir sehen, wie die Tabakblätter vorbereitet und zu Zigarren gerollt werden, hier arbeiten etwa 500 Menschen, 40 % davon sind Frauen.

Unser Mittagessen nehmen wir in einem Café im Ortskern direkt an dem Plaza de San Francisco, danach schauen wir bei der Bar El Floridita vorbei, wo Hemingway seinen Daiquiri getrunken hat. Das Lokal ist total überlaufen, nach einem kurzen Blick hinein trennen wir vier uns hier vom Rest der Gruppe, flanieren zum nahegelegenen Capitol und nehmen gleich in der Nähe ein Taxi - natürlich ein Oldtimer-Cabrio!!!!! Der Fahrer des Chrysler aus dem Jahr 1949 (!) fährt den Wagen für einen Norweger, der hier insgesamt elf Wagen besitzt, für die er Kubaner als Taxifahrer angestellt hat. Der junge Kubaner zeigt uns noch einige Sehenswürdigkeiten, hält auch an einem kleinen Park, wo er den Männern den noch originalen Motor zeigt.

Am Nachmittag setzt er uns am Hotel ab, wir haben noch genug Muße, um ausgiebig die Nachmittagssonne am Pool zu genießen. Am Abend ergattert Gaby wieder einen Tisch auf der Terrasse, hier spielen wir Karten und schlürfen Cocktails. In der Lobby spielt eine Live-Band.

4. Tag: Havanna - Viñales - Havanna

Wir stehen heute früher auf, denn der Bus startet bereits um 8.00 Uhr vom Hotel. Wir wollen heute in den Westen der Insel, der Busfahrer nimmt die Autobahn A4, die in Kuba auch von Radfahrern, Kutschen und sogar Fußgängern genutzt werden darf. Rechts von uns ist bald eine langgezogene Bergkette in der Ferne auszumachen. Sie begleitet uns die ganze Zeit. Die Gegend muss sehr fruchtbar sein, wir sehen Felder von Zuckerrohr, Bananenstauden und auch Reis. In der Höhe von San Cristobal ist ein kubanisches Weinanbaugebiet. Am Himmel kreisen immer wieder große Raubvögel, unser Reiseleiter Oreste erklärt uns, dass es sich hierbei um Truthahngeier handelt.

Wir legen an einem Touristen-Zentrum eine kurze Pause ein. Hier kann man beobachten, wie Bauern ein Feld mit einem Ochsengespann pflügen und anschließend von Hand Setzlinge in die Erde bringen. Außerdem ist hier auch ein intensiv grüner Teich mit einem Steg, der ins Wasser ragt, am Ufer sind zwei Schweine zu sehen, die sich - mit Seilen festgemacht - im Matsch suhlen. Nach ungefähr 2 ½ Stunden verlassen wir die Autobahn in Richtung Viñales, einem Ort in einem von Bergen umschlossenen und sehr fruchtbaren Tal. Hier können sowohl Touristen als auch Kubaner Unterkunft bekommen, die Schilder sind mit blauen (für Kubaner und Ausländer) oder roten (nur für Kubaner) Ankern gekennzeichnet.

Der Bus steuert die Tropfsteinhöhle Cueva del Indio an. Noch vor Betreten der Höhle steht ein Indio - auf dem Arm eine zahme Baumratte - und zwei junge Frauen in traditionell indianischer Bekleidung und begrüßt die Ankömmlinge. Nun geht es zu Fuß die ausgesprochen glatten, ausgetretenen Treppenstufen hinauf zur Höhle. Die Felswand außen am Berg ist vollkommen bewachsen. Die Höhle selbst durchlaufen wir zuerst zu Fuß - teilweise ist sie sehr eng, dann wieder weit und hoch - dann steigen wir nach längerem Warten in Boote, die uns erst weiter in das Höhlensystem, dann Richtung Höhlenöffnung fahren, die sehr hoch und beeindruckend ist.

Ein Stück des Wegs zurück biegt der Bus ab in Richtung El Palenque, es entpuppt sich als ein Restaurant, das sehr malerisch in einer großen Felsnische liegt. Mehrere offene, mit Palmwedeln gedeckte Rundbauten sind mit einfachen Tischen und Hockern aus Holz möbliert. Wir setzen uns und bekommen hier unser Mittagessen. Zu trinken bestellen viele von uns "Ossun", ein Getränk aus Ananas, Guave und Rum, Oresto hatte es uns empfohlen. Hier gibt es Zeugen aus der Zeit der Sklaverei in Form von Malerei auf Gebäuden und einer Plastik, die den Umgang der "Herren" mit den Eingeborenen zeigt.

Unser nächster Halt ist in grandioser Landschaft bei einem Tabakbauern, der in dem Gebäude, wo die Tabakblätter zum Trocknen aufgehängt sind, die Verarbeitung erklärt und zeigt, wie eine Zigarre gedreht wird. Bald darauf besichtigen wir den "Mural de la Prehistoria". Hier ist eine Felswand komplett bunt bemalt worden - mit Dinosauriern, Menschen und Schneckenhäusern. Es handelt sich allerdings nicht um uralte, sondern zeitgenössische Malereien, die aber eine sehr beeindruckende Größe haben, vor allem, wenn man bedenkt, dass sie mit Pinseln aufgebracht wurden.

Bevor wir nun die Rückfahrt antreten, halten wir noch kurz bei Los Jazmines, von wo aus man einen grandiosen Ausblick über das Vinales-Tal hat. Mein Versuch, die hier kreisenden Raubvögel zu fotografieren, funktioniert leider nicht…

Gegen 18.00 Uhr erreichen wir unser Hotel, können uns nicht mehr zu einem Poolbad entschließen und lassen den Abend ruhig ausklingen.

5. Tag: Havanna - Cienfuegos - Trinidad

Noch vor dem Frühstück packen wir die Koffer, denn heute geht es weiter. Der Busfahrer nimmt wieder die Autobahn, aber nun fahren wir über die A1 nach Südosten. In der Region von Mayabeque wird viel Landwirtschaft betrieben. Oreste erzählt, dass die Kühe auf Kuba staatlich sind, zwar von den Bauern zur Milch- und Käseherstellung genutzt, aber nicht privat geschlachtet werden dürfen. Auch erklärt er uns, dass aus dem Zuckerrohr Melasse zur Rumherstellung und auch brauner Zucker gewonnen wird.

Mittags machen wir an einem Rastplatz Pause, an dem auch ein kleiner Tierpark angeschlossen ist. Gleich am Eingang steht ein Mann, der ein Meerschweinchen in ein Holzhäuschen setzt, dieses schnell dreht und Wetten annimmt, in welches umliegende Häuschen sich dieses arme Tierchen dann versteckt… Wir sehen hier Krokodil, Wasserschildkröte und andere Tiere, auch schöne Pflanzen. Es gibt u. a. auch eine kleine Bar, in der es absolut leckeren Pina Colada gibt.

Mittags erreichen wir die Provinzhauptstadt Cienfuegos, die "Perle des Südens". Der Ort liegt sehr malerisch in einer Bucht, wo auch der Club Cienfuegos ist, in dem wir heute zu Mittag speisen - wieder in Buffetform, sehr lecker und vor allem wohl temperiert! Bevor wir nun in Richtung Zentrum von Cienfuegos fahren, werfen wir noch einen Blick auf das Palacio de Valle, eine prachtvolle Villa im maurischen Stil erbaut, die wirklich sehr sehenswert ist - auch die Terrasse mit eigenwilligen Tischen.

Die meisten Teilnehmer unserer Gruppe machen nun einen ausgiebigen Spaziergang bis zum Theaterplatz von Cienfuegos. Das Theater, das nur für die Kubaner vorbehalten ist, aber besichtigt werden kann, ist von innen sehr sehenswert, sowohl vom Eingangsbereich als auch von der Architektur des Theatersaals.

Nun fahren wir den Botanischen Garten bei Cienfuegos an. Eine kubanische Frau führt uns durch diesen Park, sie erklärt uns - mit Übersetzung unseres Reiseleiters - die diversen Pflanzen und ihre Besonderheiten.

Heute Abend sind wir im Hotel Club Amigo Ancón untergebracht, dass nicht den Standard des gebuchten Hotels hat, dass wohl überfüllt ist. Hier funktioniert nur ein einziger Fahrstuhl, und auch der nur mit gutem Zureden; als Ausgleich sollen wir Morgen ein besonderes Abendessen mit Langusten bekommen - na ja...

Nach dem Essen besorgen wir uns Getränke und setzen uns erst auf die Terrasse und dann an den Strand. Es bläst ein angenehm lauer Wind, aus der Ferne hört man leise Musik.

6. Tag: Trinidad

Das Frühstück ist in diesem Hotel sehr chaotisch: nicht ausreichend freie Tische, zu wenig Geschirr und Gläser, extrem lange Schlangen an den Kaffeemaschinen. So hält uns nichts auf unseren Plätzen, als wir aufgegessen haben.

Sancti Spiritus, die Provinz, in der das Hotel liegt, war früher unter der Herrschaft von spanischen Zuckerbaronen. Da das Land aber durch die relativ salzige Erde für den Anbau von Zuckerrohr nicht so gut geeignet war, sind diese dann nach Cienfuegos abgewandert.

Wir besuchen Trinidad, zuerst schauen wir uns die Ruine der Kirche Sancta Anna an, die noch gar nicht so alt, aber ziemlich verfallen ist. Sie steht hoch über der Stadt und sieht sehr pittoresk aus.Gegenüber liegt das ehemalige Gefängnis, das heute eine Kunstgalerie beherbergt. Jetzt geht es weiter in die Innenstadt von Trinidad. Die Straßen sind mit den Ballaststeinen der früher hier anlandenden Schiffe gepflastert. Es verlangt ziemlich viel Konzentration, darauf zu laufen, denn sie sind alles andere als gleichmäßig verlegt… Wir schauen uns im Stadtmuseum, dem "Museo Municipal" um, steigen auf den zugehörigen Turm, von dem aus man einen tollen Ausblick auf Stadt und Umgebung hat.

Ein Stück außerhalb, bei Iznaga, fährt ein alter Zug von einer Hacienda zu einer anderen. Die Fahrt ist schon beeindruckend, die alte Bahn fährt auf genauso antiken Gleisen, durch hügelige Landschaft und eine sehenswerte Eisenbahnbrücke, die über einen kleinen Fluss führt. Auf dem Rückweg halten wir kurz an einer kleinen Ranch, hier kann man Pferde mieten; in der Sonne liegen kleine rote Bohnen zum Trocknen auf dem Boden.

Als wir an der Endstation aussteigen, geht ein kurzer Spaziergang vorbei an einem Textilmarkt zu einer zum Restaurant umgebauten Hacienda eines Zuckerbarons - im Garten steht eine alte Zuckermühle, die von vier Männern unserer Gruppe in Bewegung gesetzt wird. Den gewonnenen Zuckersaft können wir anschließend probieren. Er schmeckt - na klar - süß und erfrischend.

Die uns noch verbleibende Zeit bis zur Weiterfahrt nutzen wir für eine kurze Schattenpause auf der vorderen Terrasse mit Blick auf den Kirchturm zu unserer Linken, der auch zur Beaufsichtigung der Sklaven diente. Beim Aufstehen aus der kleinen Holzschaukel bricht Armin ein Sitzbrett durch… wenn das der alte Zuckerbaron wüsste.

Auf unserem Weg zurück nach Trinidad halten wir noch kurz an einem Aussichtspunkt über das Tal der Zuckermühlen. Der Ausblick auf das Tal entschädigt absolut für die Kraxelei über eine Treppe mit hohen Stufen, auch kreisen hier oben wieder diverse Raubvögel! Zurück in Trinidad gehen wir ins "La Canchánchara", eine Bar, die einen ganz speziellen Drink aus u. a. Honig, Limette und Rum, serviert in runden Tongefäßen, anbietet. Das muss unbedingt verkostet werden! Im hinteren Teil der Bar sitzen etliche kleine Echsen, die sich hier wohl heimisch fühlen.

Danach folgen wir Oreste, der uns durch enge Gassen zu einem privaten Zigarrenhändler führt. Der verkauft seine Ware in einem kleinen Haus, die Zigarren liegen auf einem Bett, dem einzigen Möbel im Raum. Die Preise liegen unter denen der großen Läden, die Ware ist aber original.

Im Hotel nehmen wir erst einmal einen Imbiss in Form von Hamburgern, Pizza und Pommes Frites zu uns, bevor wir uns umziehen und zum Strand gehen. Wir bekommen einen Sitzplatz auf einer überdachten Terrasse, ich schnappe mir Maske und Schnorchel und gehe ins Wasser. Später nehmen wir Drinks zu uns, während gleich neben uns eine Band spielt. Die Sängerin hat eine tolle Stimme, auch die junge Geigerin beeindruckt uns.

Als die Sonne dem Horizont entgegen geht, gehe ich mit einem Mitreisenden zum Strand, um ein paar Fotos zu machen. Am Abend ist es im Speisesaal entspannter, da einige der Mitreisenden wohl auf das Angebot eines Langusten-Menüs wegen des nicht gebuchten Hotels eingegangen sind.

Danach holen wir uns mit Gaby und Uwe zusammen Cocktails und setzen uns an die Sportsbar in der Lobby und spielen Würfeln. Dann noch eine halbe Stunde raus auf die Terrasse und dann ist Bett-Zeit.

7. Tag: Trinidad - Sancti Spíritus - Cayo Coco

Armin weckt mich kurz vor 7.00 Uhr mit der Nachricht, dass wir kein Wasser haben. Also heißt es: Katzenwäsche und Zähne putzen mit Mineralwasser… das passt ja irgendwie zum Gesamteindruck. Nach dem Frühstück verlassen wir - nicht ungern - das Hotel und fahren gen Nordosten. Rund um den Ort Banao ist die Erde wieder ertragreich, hier gedeihen laut Oreste Zwiebeln und Knoblauch, auch gibt es einen Weinanbau. Bald darauf erreichen wir Sancti Spiritus, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Stadt ist sehr lebhaft, wir schauen auf den Hauptplatz, in ein Hotel, eine katholische Kirche und u. a. auch eine Apotheke.

Mittags ist eine Bootsfahrt durch die Mangroven geplant. Hierzu fahren wir die Lagune "La Redonda" an. Mit den Booten geht’s im Höllentempo über die Lagune, dann tauchen wir in die Stille der Mangrovenwälder ein. Hier ist alles grün, an den Pflanzen mit den hohen Wurzeln kann man Termitenbauten, Orchideen und auch Bromelien bewundern. Das Wasser ist lediglich zwei Meter tief, auf dem Grund kann man das rotbraune Laub der herabgefallenen Blätter sehen. Bei der Rückfahrt legt der Kapitän nochmal so richtig den Hebel um, so dass wir fast über das Wasser gleiten - was für ein Spaß!!!

Hier bekommen wir dann auch unser Mittagessen: Schweinebraten, Salat und Reis mit Bohnen - sehr lecker und reichlich. Es ist nun nicht mehr weit zum etwa 30 km langen Damm, der uns auf die Insel Cayo Coco (was so viel wie kleine Insel und weißer Ibis heißt) und zu unserem Hotel, dem Sol Cayo Coco**** bringt. In der Ferne kann man in dem flachen Wasser einige Flamingos erkennen.

Wir Vier gönnen uns ein Upgrade - Zimmer mit Meerblick - wie wir feststellen, hat das auch den Vorteil, dass der Balkon nicht zum Pool zeigt, so ist es deutlich ruhiger. Das Hotel macht einen sehr guten Eindruck, die Zimmer sind groß und haben einen Balkon. Da es in die höhere Etage keinen Aufzug gibt, haben wir Frauen Probleme mit unseren schweren Koffern - da hilft uns ein netter Kubaner: er trägt sogar beide (!!!) auf einmal die Treppe hinauf.

Nachdem wir ausgepackt haben, treffen wir uns zum Rundgang über das Gelände. An der Strandbar treffen wir ein Pärchen aus der zweiten Berge & Meer Reisegruppe. Rolf, der Mann, ist auch Taucher und hat bereits für Morgen Vormittag Kontakt zur Tauchbasis in der Nähe aufnehmen lassen. Vielleicht ergibt sich da ja was für Armin und mich…

Nachdem wir uns an der Snackbar noch ein Getränk geholt haben, setzen wir uns in den Schatten, halten es hier aber nicht lange aus, denn nebenan wird Bingo gespielt, und die Ansage des Animateurs ist sehr laut. In der Lobby schauen wir uns um, ob wir evtl. noch den Reiseleiter erwischen, aber dazu ist es doch zu spät. So ist jetzt Entspannung auf dem Zimmer nicht ganz schlecht.

Das Abendessen nehmen wir in dem großzügigen Speisesaal ein. Ich entscheide mich für Pizza, die frisch nach individuellen Wünschen zubereitet wird. Später sitzen wir noch in geselliger Runde mit acht Teilnehmern der Reisegruppe zusammen und ich unterhalte mich mit einer Frau über frühere Reisen. Sie war mit ihrem Mann auch bereits in Namibia, wir haben da mehrere gleiche schöne Erinnerungen. Nach einem anregenden Gespräch verabschieden wir uns und gehen schlafen.

8. Tag: Cayo Coco

Armin und ich machen uns heute alleine auf den Weg zum Frühstück, denn das Taxi zur Tauchbasis im benachbarten Hotel kommt bereits um 8.15 Uhr.

Wir fahren nur fünf Minuten und werden an der Hotelrezeption von der Leiterin der Basis, Jaíl, in Empfang genommen. Wir haben dieses Mal noch kein Equipment mitgenommen, denn wir möchten uns erst mal einen Eindruck verschaffen. Die Basis ist einfach, hat aber einen recht neuen Kompressor. Als die heutigen Taucher nach dem Briefing zum Boot gehen, melden wir uns für Morgen an, müssen mit dem Rückweg am Strand noch etwas warten, da vom Meer her eine dunkle Regenwolke herangezogen ist, die eine Menge Wasser dabei hat…

Der Sand ist sehr fein, der Rückweg im warmen Wasser der auflaufenden Wellen ist schön. Den restlichen Tag verbringen wir am Pool in der Hotelanlage, mittags essen wir im "Ranchon", einem kleinen Restaurant direkt am Strand. Wir können von der Terrasse aus einen Pelikan beobachten, der wieder und wieder aus dem Flug heraus ins Meer hinabstößt, um Fische zu fangen.

Anschließend folgt ein fauler Nachmittag: sonnen, baden, kühle Getränke und ein Kaffee zum Abschluss. Am Abend holen wir uns nach dem Essen Cocktails und setzen uns an einen Tisch bei der Snackbar, um eine Runde zu spielen. Dieses Mal habe ich wenig Würfelglück und verliere gleich zweimal hintereinander.

Später startet hier eine Tanzshow, bei der auch etliche Hotelgäste zum Mitmachen aufgefordert werden.

9. Tag: Cayo Coco

Wir frühstücken wieder draußen und machen uns danach auf den Weg zur Rezeption, denn das Taxi zur Tauchbasis kommt um 8.45 Uhr. Armin wird nicht mit mir tauchen, denn er hat Bedenken wegen seines angeschlagenen Rückens. Ich einige mich mit Rolf daraufhin, den heutigen Tauchgang gemeinsam mit ihm zu absolvieren.

Wir fahren mit dem Boot zu "Los Mogotes", einem Tauchplatz, der überwiegen aus bewachsenem Sandgrund besteht. Man sieht jede Menge große Schwämme, ich entdecke u. a. zwei Engelfische, einen Zackenbarsch und einen großen Flötenfisch. Armin hat während des Tauchgangs an der Basis gewartet, nachdem alle Sachen gespült und wieder aufgehängt sind, machen wir uns mit einer größeren Gruppe auf den Rückweg per Großtaxi. Wir gehen nun zu Gaby und Uwe an den Strand und verbringen mit ihnen den Nachmittag. Mittags essen wir wieder im "Ranchon". Am späten Nachmittag können wir mehrere Geier beobachten, die über uns die Küstenlinie entlang patrouillieren.

Nach dem Abendessen ist Kartenspielen angesagt. Danach sitzen wir in großer Runde mit Mitreisenden der beiden Berge & Meer Gruppen nahe der Lobby zusammen und unterhalten uns.

10. Tag: Cayo Coco

Heute habe ich Jubiläum: am Vormittag absolviere ich bei "Los Meros" meinen 500. Tauchgang! Die Sicht ist heute etwas besser, der Grund abwechslungsreich. Ich entdecke unter anderem drei Rotfeuerfische. Als wir wieder auftauchen, drückt der Tauchguide mir einen Kuss auf die Stirn, um mir zu gratulieren.

Ich treffe nur Gaby und Uwe am Strand an, Armin kommt erst dazu, als wir ein Getränk an der Snackbar zu uns nehmen. Erst jetzt kann ich meine Tauchsachen loswerden, da er die Zimmerkarte bei sich hat. Unser Essen nehmen wir im Hauptrestaurant ein, danach trollen wir uns wieder an den Strand, wo wir den Nachmittag mit Lesen, Dösen und Baden verbringen.

Mein Plan, heute an den Felsen neben der Hotelanlage den Sonnenuntergang zu fotografieren, lässt sich leider nicht in die Tat umsetzen, denn ein dichtes Wolkenband hat sich am Horizont gebildet. Ich gehe trotzdem hin, um die schöne Atmosphäre dort auszukosten. Hier ist ein kubanisches Restaurant, einige Einheimische sind mit ihren Autos hier, man hört Musik aus dem Gebäude. Ein Hund folgt uns mit kleinem Abstand, als wir auf dem unebenen Gestein rumklettern.

Im Speisesaal ist es heute recht laut, die Hotelband macht an diversen Tischen Musik - bevor sie zu uns kommen, verlassen wir den Saal, da wir sowieso fertig sind.

11. Tag: Cayo Coco

Wir schlafen länger, denn wir möchten heute zusammen mit Gaby und Uwe mit dem "Jardines del Rey" Sightseeing Bus einen Ausflug zum Playa Pilar ganz im Westen der Insel machen. Der Bus klappert auf dem Weg dorthin so ziemlich alle Hotels ab - und das sind recht viele. So sind wir dann auch eine gute Stunde unterwegs, bevor wir diesen wirklich traumhaften Strand erreichen.

Die Farben von Strand und Meer sind völlig intensiv: von fast Weiß bis intensiv Türkis ist alles dabei. Während Gaby und Uwe die Zeit bis zur Rückfahrt im Schatten des kleinen Restaurants hier verbringen, gehen Armin und ich im warmen, flachen Wasser baden. Auf dem Rückweg steige ich mit Sylvia und Ernst, einem Paar aus Frankfurt im Hotel "Sol Cayo Guillermo" aus, die Anderen bleiben im Bus und fahren heim.

Das Hotel ist deutlich kleiner, wirkt sehr gemütlich und hat einen wunderschönen Strand. Wir hatten am Morgen an unserer Rezeption Voucher für hier geholt und können daher essen und trinken, ohne Kosten zu haben. Der Speisesaal ist recht voll, so müssen wir eine Weile warten, bis wir einen Tisch zugewiesen bekommen. Danach noch einen Kaffee in der Hotelbar, dann ist auch bald der Bus zurück zum "Sol Cayo Coco" da.

Armin steht, wie so oft, gedankenverloren im Wasser; ich hole mir die Zimmerkarte von ihm und ziehe Badesachen an. Am Abend gehe ich alleine zum freien Badestrand neben dem Hotelgelände, denn heute gibt es einen schönen Sonnenuntergang, das will ich mir nicht entgehen lassen. Und so haben die anderen Drei schon im Restaurant einen Platz gefunden, als ich zu ihnen stoße. Wir essen und beenden den Tag an der Snackbar in Poolnähe mit Cocktails.

12. Tag: Cayo Coco

Heute Morgen fällt für mich das Tauchen aus, da es sehr windig geworden ist. So gehe ich mit den Anderen an den Strand, verbringe hier den Vormittag und schaue mich noch einmal mit Armin auf der Badebucht nebenan um. Das Wasser ist ein ganzes Stück zurückgegangen, der feine Sandstrand daher deutlich breiter als gestern Abend.

Mittags essen wir einen Burger und wechseln dann unseren Standort an den Hotelpool, denn der Wind bläst kontinuierlich stark vom Wasser her, am Pool ist es dagegen fast windstill! Nachmittags schaue ich mich ein wenig vor dem Hotel um, eine Seebrücke führt hier hinaus auf eine flache Lagune. Die Aussicht ist allerdings nicht so schön wie ich mir dachte, gegenüber sind diverse Gebäude ins Wasser gebaut, die nicht bewohnt zu sein scheinen.

Nach dem Abendessen spielt im Theater auf dem Hotelgelände eine Rockband - mal was anderes als die bisherige kubanische Musik…

13. Tag: Cayo Coco

Auch heute früh hat der starke Wind nicht nachgelassen - also ist wieder nicht an Tauchen zu denken. Mit leisem Bedauern nehmen Armin und ich ein Taxi zum Tryp Cayo Coco, um die Tauchsachen abzuholen und die Tauchgänge zu bezahlen. Jaíl hat Zeit, weil keine Gäste da sind und unterhält sich ein wenig mit uns. Die Tauchbasen sind auf Kuba staatlich, so können die Mitarbeiter Tage ohne Publikumsverkehr verschmerzen.

Wir gehen an dem durch den Sturm aufgewühlten Meer, das heute recht hoch steht, entlang zurück zu unserem Hotel. Auf dem Weg gibt es einen Aufgang, der einen schönen Blick auf ein dahinter liegendes Hotel freigibt. Den Tag verbringen wir am Strand, mittags gibt es Pizza von der Snackbar.

Am Nachmittag gehe ich noch ein letztes Mal in den Atlantik, dann Aufwärmen am Strand in der Sonne, und nun endet so langsam die Woche Badeaufenthalt.

14. Tag: Cayo Coco - Remedios - Santa Clara

Der Bus fährt heute etwas später am Hotel ab. Unser Begleiter ist ein älterer Kubaner namens Carlos, der für die verhinderte Reiseleiterin eingesprungen ist. Er spricht zu unserem Leidwesen nur sehr gebrochen Deutsch und entschuldigt sich mehrmals dafür. Der Bus nimmt wieder den ca. 17 km langen Damm runter von Cayo Coco. Wir durchfahren die Region rund um Morón, wo sowohl Bananen als auch Zuckerrohr und Tabak angebaut wird und es auch eine Fischfarm gibt. Hier gibt es auch ein Internat, auf dessen Gelände auch Gemüsebeete zu sehen sind.

Bei Falla steht eine große Zuckerfabrik namens "Enrice Varona". Markant steht in der Mitte ein rauchender Schlot. Bald darauf verbringen wir eine Pause auf dem Rastplatz "Los Lagos", einer hübsch angelegten Finca, die ein wenig an einen botanischen Garten erinnert. In der Mitte ist ein Teich mit einer winzigen Insel, auf der eine Art Teehäuschen steht. Es gibt auch kleine Hütten, die man offensichtlich mieten kann.

Unser Essen nehmen wir in der "Finca La Cabana" ein. Wir klettern von der Straße aus über Bahnschienen und landen in einer zu drei Seiten offenen Veranda, wo wir an einer langen Tafel essen. Nach dem Mahl schaue ich mich ein wenig auf dem Gelände der Finca um. In einem runden Käfig entdecke ich eine Familie von Baumratten, die drei Junge haben.

Ein 73 Jahre alter Kubaner klettert für uns mit Hilfe zweier Seile auf eine sehr hohe Palme, um die Früchte zu ernten, die er über das eine Seil wie durch eine Seilbahn runter zur Erde rutschen lässt. Wir nehmen uns einige Samen als Andenken mit.

Jetzt geht es weiter nach Remedios. Hier schauen wir uns den schön gestalteten Hauptplatz an. Auf einem kleinen Markt in einer Nebenstraße ersteht Armin ein Blechschild mit dem Aufdruck "Kuba". Auf unserer Weiterreise erreichen wir bald die Universitätsstadt Santa Clara, die lt. Reiseleiter noch nicht touristisch erschlossen ist. Einzige Attraktion ist das Mausoleum, in dem die sterblichen Überreste von Che Guevara und vieler seiner Kampfgenossen beigesetzt sind. Angeschlossen ist auch ein Museum, in dem etliche Exponate der Revolution ausgestellt sind. In diesem Gebäude ist verständlicherweise fotografieren untersagt. Aber es bietet sich die Gelegenheit, das große Standbild Che’s zu knipsen.

Wir fahren in die Stadt zu dem "Parque Vidal", steigen aus und schauen uns auch hier um. Ein alter Mann verkauft Armin spitze Tütchen mit Erdnüssen und zahlt dafür eigentlich zuviel - aber was soll’s, uns tut das nicht weh, und Opa freut sich, dass er die "doofen Touristen" übers Ohr gehauen hat. Außerdem wechseln wir bei einer alten Kubanerin die normalen Pesos Convertibels (CUC) gegen einfache Pesos, die deutlich weniger wert sind - aber auf ihnen ist Che Guevara abgebildet…

Am Rand der Stadt steht der Zug, den Che Guevara und seine Leute Anfang der 60er zum Entgleisen brachten, um eine Übernahme von Batista zu vereiteln. Das Hotel, das am Rand der Stadt liegt, ist toll! Kleine Bungalows, die auf dem Hotelgelände verteilt liegen, hohe Bäume und Palmen, viel Grün, Tiere, eine kleine Poolanlage; so richtig was zum Wohlfühlen!

Wir ziehen Badesachen an und springen erstmal zur Erfrischung in den Pool. Danach auf die Liegen und einen leckeren Pina Colada, so gut kann man es haben! Bevor wir zum Abendessen gehen, mache ich einen kleinen Spaziergang über das Hotelgelände, das sehr gepflegt und weitläufig ist.

Der Speisesaal hält das, was das übrige Hotel versprochen hat. Hier passt wirklich alles. Abends sitzt die gesamte Reisegruppe noch in geselliger Runde im Poolbereich und lässt den Tag ausklingen.

15. Tag: Santa Clara - Guamá - Havanna - Abreise

Wir können uns heute mit Aufstehen und Frühstück Zeit lassen, denn der Bus fährt erst gegen 9.30 Uhr ab. Wir fahren auf die "A1" in Richtung Havanna. Auf dem Rastplatz "Ranchón La Aguada", auf dem wir einen Zwischenstopp einlegen, steht eine alte Lokomotive, sie wurde 1884 im Philadelphia, USA gebaut. Da müssen wir aber unbedingt mal raufkrabbeln…

Mittags erreichen wir den Zapata Nationalpark in Matanzas. Hier gibt es die Guamá Krokodilfarm, die wir besichtigen. In einem Becken gleich am Anfang schwimmen Fische, die amphibisch sind, d. h. sie müssen von Zeit zu Zeit an die Oberfläche zum Atmen. Sie sehen urzeitmäßig aus und haben ein Maul, das an Krokodile erinnert. Es gibt auch Baumratten und Wasserschildkröten, aber die Hauptattraktion sind natürlich die vielen Krokodile, die man gegen Bezahlung auch anfassen und sogar füttern darf.

Wir nehmen hier auch unser Mittagessen ein, danach fahren wir mit einem Boot (der Bootsführer hört auf den klangvollen Namen Adonis) über eine weite Lagune zu einer Insel, auf der etliche Skulpturen Einblick in das Leben der Indios zu früherer Zeit geben. Wir gehen auch durch eine Indiobehausung, in dem einige Männer und eine Frau in entsprechender Kleidung trommeln, uns mit Farbe die Gesichter bemalen… und dafür auch gerne Geldspenden bekommen! Adonis fährt uns zurück und schenkt allen Frauen Rosen und den Männern je eine Zigarre.

Nun fahren wir aber endgültig nach Havanna! Wir müssen am Airport noch eine Weile warten, bevor wie einchecken dürfen, dann heißt es warten auf den Abflug. Der Flieger startet und landet am nächsten Morgen in Frankfurt pünktlich.

Ihr Reiseverlauf

1. Tag - Anreise
Flug nach Havanna, Empfang durch Ihre deutschsprachige Reiseleitung sowie Transfer zum Hotel.

2. Tag - Havanna
Das alte und neue Havanna erwartet Sie! Auf einer Stadtrundfahrt lernen Sie die Hauptstadt der Karibikperle kennen. Sie besuchen beispielsweise das Stadtmuseum am Plaza de Armas. Hier gehen Sie der geschichtsträchtigen Vergangenheit der Stadt auf den Grund. Außerdem sehen Sie den Plaza de la Catedral, den wohl schönsten historischen Platz von Havanna. Beherrscht wird er von einer barocken Kathedrale, die mit einer markanten Muschelkalksteinfassade besticht. Sind Sie ein Rumliebhaber? Selbst wenn nicht, sollte ein Besuch des Rum-Museums der weltbekannten Marke "Havana Club" nicht fehlen. Nach einem Mittagessen in einem lokalen Restaurant besichtigen Sie Kubas größten Friedhof - den Cementerio Cristóbal Colón. Zudem führt Sie Ihre Reise an den Plaza de la Revolution, der dem Dichter und Freiheitshelden Josè Martìs gewidmet wurde. Weiter geht es entlang der berühmten Straße "La Rampa", vorbei an der ältesten Universität Kubas und dem hübschen Villenviertel Miramar.

3. Tag - Havanna
Heute besuchen Sie eine Zigarrenfabrik, das Hemingway Museum, das Fischerdorf Cojimar. Der Abschluss des Tages bildet die Festung "San Carlos de la Cabaña". Sind Sie Zigarrenliebhaber? Am Morgen geht es zur Zigarrenfabrik. Dort können Sie den Arbeitern über die Schulter schauen, um zu sehen, wie eine Zigarre verkaufsfertig gerollt wird. Im Hemingway Museum "Finca Vigia", gehen Sie den Spuren des berühmten amerikanischen Schriftstellers Ernest Hemingway auf den Grund. Sehen Sie das Cojimar Fischerdorf, wo der berühmte Schriftsteller zum Fischen gegangen ist. Auf dem Rückweg in Havannas Innenstadt sehen Sie die Festung "San Carlos de la Cabaña". Die Befestigungsanlage stammt aus dem 17. Jahrhundert und diente der Stadt als Schutz vor Überfällen durch Piraten. In der berühmten Bar “El Floridita“ können Sie Ihren Tag bei einem Daiquiri ausklingen lassen. Wussten Sie, dass einst Hemingway diesen Cocktail hier trank?

4. Tag - Havanna - Viñales - Havanna (ca. 350 km)
Entdecken Sie heute auf einem Ganztagesausflug die Kulturlandschaft der Karibikinsel, das Viñales-Tal. Charakteristische Kalksteinformationen und versteckte Höhlen machen den Nationalpark des UNESCO-Weltnaturerbe zu etwas Besonderem. Sehen Sie die gigantische Wandmalerei der "Mural de la Prehistoria", die die Evolutionsgeschichte Kubas auf einem Fels darstellt. Im Anschluss an Ihr Mittagessen lernen Sie die Tropfsteinhöhle "Cueva del Indio" auf einem Spaziergang bzw. einer Bootsfahrt kennen. Wussten Sie, dass die "Cueva del Indio" das größte unterirdische Höhlensystem Lateinamerikas ist? Auf dem Aussichtspunkt beim Hotel Los Jazmines liegt Ihnen die weite grüne Landschaft zu Füßen. Nach diesem Ausflug fahren Sie zurück in die pulsierende Hauptstadt Havanna.

5. Tag - Havanna - Cienfuegos - Trinidad (ca. 335 km)
Nach dem Frühstück fahren Sie nach Cienfuegos, die Stadt der 1.000 Feuer. Während einer Besichtigung lernen Sie die UNESCO-Weltkulturerbe Stadt näher kennen. Nicht nur die UNESCO erkennt hier das reiche Erbe. Sie sehen beispielsweise das im neoklassizistischen Stil erbaute Tomas Terry Theater, das Sie auch von Innen erkunden dürfen. Im 19. Jahrhundert öffnete es seine Pforten für über 900 Menschen. Pflanzenfreunde sollten sich den Botanischen Garten von Cienfuegos nicht entgehen lassen. Er ist nicht nur einer der schönsten Kubas, sondern auch einer der bedeutendsten Lateinamerikas! Über 2.000 Pflanzen gibt es hier zu bestaunen, darunter der Brotfrucht- und Leberwurstbaum. Ihr Mittagessen findet in einem der lokalen Restaurants der Stadt statt. Im Anschluss fahren Sie in Ihr All-Inclusive-Hotel in der Kolonialstadt Trinidad.

6. Tag - Trinidad
Die Gassen der Altstadt wirken, als sei die Zeit stehen geblieben. Uriges Kopfsteinpflaster, hohe Holztüren und vergitterte Fenster erinnern an die Zeit der Sklaverei und Zuckerbarone. Sie sind stumme Zeugen der Vergangenheit. Auf einer Stadtrundfahrt begegnen Ihnen vielleicht reitende Trinidarios in den verwinkelten Gässchen der Stadt. Im "Palacio Cantero" schreiten Sie durch ein zum Museum hergerichtetes Haus. Das Haus, in dem einst ein Zuckerbaron lebte, ist heute ein gutes Beispiel des Prunks in vergangenen Zeiten. Marmorfußboden, luxuriöse Kronleuchter und zahlreiche Fresken bilden den Kontrast zu dem, was sich im hinteren Teil des Anwesens befindet - Folterinstrumente für die Sklaven. Außerdem gehört ein Turm zu dem Museum, der von oben einen schönen Blick über die Stadt bietet. Im Anschluss an die Besichtigung entspannen Sie bei einem typischen Cocktail in der Bar "La Canchanchara". Auf dem Rückweg fahren Sie vorbei am einstigen Zuckermühlental "Valle de los Ingenios". Die Hauptattraktion des Tals ist der Sklaventurm der ehemaligen Bauern Familie Iznaga. Von der Aussichtsplattform haben Sie einen atemberaubenden Blick über die Landschaft. Gegen Nachmittag kehren Sie zurück zu Ihrem Hotel und können den Rest des Tages frei gestalten.

7. Tag - Trinidad - Sancti Spíritus - Cayo Coco (ca. 250 km)
Sie unternehmen heute eine kurze Stadtrundfahrt durch Sancti Spíritus und machen auf dem Weg nach Cayo Coco eine Bootsfahrt auf einer Lagune. Am Morgen geht Ihre Rundreise weiter nach Sancti Spíritus, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und eine der ältesten Kolonialstädte Kubas. Angekommen in der charakteristischen Stadt, unternehmen Sie eine kurze Stadtführung. Im Anschluss daran begeben Sie sich auf eine Bootstour in der Lagune La Redonda. Die Lagune La Redonda befindet sich an der kubanischen Nordküste und ist umgeben von Mangrovenbäumen, deren Wurzeln im Wasser verschwinden. Nach dem Mittagessen fahren Sie auf die Insel Cayo Coco, wo Sie die Seele in Ihrem Badehotel baumeln lassen können.

8. - 13. Tag - Cayo Coco
Sonne, Palmen, türkisblaues Meer und ein traumhafter Sandstrand. Mit einem erfrischenden Cuba Libre im Schatten der Palmen, lässt es sich hier bestens aushalten. Finden Sie nicht auch? Freuen Sie sich auch auf das vielseitige Sport- und Freizeitangebot Ihres Hotels und lassen sich kulinarisch verwöhnen. Die Insel bietet zudem die perfekten Voraussetzungen für zahlreiche Wassersportaktivitäten.

14. Tag - Cayo Coco - Remedios - Santa Clara (ca. 230 km)
Heute warten gleich zwei Stadtrundfahrten in Remedios und Santa Clara auf Sie. Auf dem Weg nach Santa Clara besuchen Sie den schönen Ort Remedios. Dort unternehmen Sie eine Stadtrundfahrt und sehen beispielsweise die Iglesia San Bautista, die zu den schönsten Kirchen Lateinamerikas gehört. Im Anschluss fahren Sie weiter in die Che Guevara Stadt Santa Clara. Während der kubanischen Revolution gegen das Batista-Regime, entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen Punkt der kubanischen Geschichte. Der Nationalheld Che Guevara gewann hier die sogenannte "Santa Clara Schlacht", die letztendlich zum Sieg der Revolution führte. Sie besuchen während einer Stadtbesichtigung unter anderem den Leoncio Vidal Park, ein Nationaldenkmal Kubas. Zudem sehen Sie das Theater La Caridad, das 1885 eröffnet wurde. Doch die Hauptattraktion ist das Che Guevara-Mausoleum am Plaza de la Revolution. In dem Mausoleum befinden sich die sterblichen Überreste des Nationalhelden, der noch heute zahlreiche Plakate Kubas ziert. Während der Stadtrundfahrt nehmen Sie ein Mittagessen zu sich. Im Anschluss an die Besichtigung fahren Sie zu Ihrem Hotel, in dem Sie zu Abend essen.

15. Tag - Santa Clara - Guamá - Havanna - Abreise (ca. 310 km)
Auf dem Rückweg nach Havanna besuchen Sie den Montemar-Nationalpark und machen eine Bootsfahrt auf dem Laguna del Tesoro. In dem, auf der wildromantischen Halbinsel Zapata gelegenen, Nationalpark besichtigen Sie eine Krokodilfarm, die sich inmitten des größten zusammenhängenden Feuchtgebiets der Karibik befindet. Die Farm beherbergt einen Schutzzoo. Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, vom Aussterben bedrohte Krokodile ein Zuhause und Schutz zu bieten. Trauen Sie sich den Tieren nahe zu kommen? Im Anschluss findet eine Bootsfahrt auf dem Laguna del Tesoro statt, der an einem indianischen Taíno-Dorf vorbei führt. Nach dem Mittagessen erfolgt Ihr Transfer zum Flughafen von Havanna und Rückflug nach Deutschland.

16. Tag - Ankunft in Deutschland